RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Montag 17. Juni 2013, 14:36

Moin,

ich möchte aus Stromeinspargründen einen RFID-Reader und ggf. andere Peripheriegeräte über einen MOSFET an- und abschalten. Der Reader soll nur dann angeschaltet werden, wenn er auch tatsächlich benötigt wird. Einige Modelle haben eine solche Funktion zwar integriert - mein Reader leider nicht. Jetzt frage ich mich ob ich den Reader einfach über einen P-Kanal MOSFET mit der 5V Versorgungsspannung an- und ausschalten kann oder ob ich gar VCC und GND schalten muss?

Viele Grüße
Dennis
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon anders am Montag 17. Juni 2013, 23:10

Jetzt frage ich mich ob ich den Reader einfach über einen P-Kanal MOSFET mit der 5V Versorgungsspannung an- und ausschalten kann oder ob ich gar VCC und GND schalten muss?
Das kommt darauf an, was da noch dran hängt. Manche Chips vertragen es nicht, wenn ihre Eingänge getrieben werden und sie selbst keine Versorgungsspannung bekommen.
Eine Speisung über die Eingänge und die Schutzdioden kann auch dazu führen, daß manche Schaltungen mit geringer Spannung vor sich hin dösen, und dann beim Einschalten nicht funktionieren, weil sie keinen ordentlichen Reset durchführen.

Beachte, dass du mindestens etwa +4V benötigen wirst, um den p-FET sicher auszuschalten!
Außerdem gehört zwischen Gate und Source eine Zenerdiode, damit das Gate nicht durch elektrostatische Aufladung beschädigt wird.
anders
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Dienstag 18. Juni 2013, 06:51

anders hat geschrieben:
Jetzt frage ich mich ob ich den Reader einfach über einen P-Kanal MOSFET mit der 5V Versorgungsspannung an- und ausschalten kann oder ob ich gar VCC und GND schalten muss?
Das kommt darauf an, was da noch dran hängt. Manche Chips vertragen es nicht, wenn ihre Eingänge getrieben werden und sie selbst keine Versorgungsspannung bekommen.
Eine Speisung über die Eingänge und die Schutzdioden kann auch dazu führen, daß manche Schaltungen mit geringer Spannung vor sich hin dösen, und dann beim Einschalten nicht funktionieren, weil sie keinen ordentlichen Reset durchführen.


Es hängen noch zwei Piezos und ein Sensor am µC, das wars ansonsten. Ich benutze den RDM630 RFID-Reader - das Datenblatt gibt aber auch wenig über verbaute Komponenten bekannt...

Ich hatte eher die Befürchtung, dass sich der Reader über den seriellen Port Strom zieht, wenn GND oder +5V getrennt wird... :me: daher die Idee beides zu trennen

anders hat geschrieben:Beachte, dass du mindestens etwa +4V benötigen wirst, um den p-FET sicher auszuschalten!
Außerdem gehört zwischen Gate und Source eine Zenerdiode, damit das Gate nicht durch elektrostatische Aufladung beschädigt wird.


Okay, ich arbeite ja mit +5V - sollte also klappen. Ich habe gelesen, dass die Schutzdioden des µC ausreichend sind, wenn die Verbindung nicht trennbar ist?!

Viele Grüße
Dennis
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 18. Juni 2013, 08:58

Ich hatte eher die Befürchtung, dass sich der Reader über den seriellen Port Strom zieht,
Deshalb schrieb ich ja, es kommt darauf an, was dran hängt.
Normalerweise haben die RS-232 Leitungen im Ruhezustand negatives Potential, und deshalb sollte sich der Reader nicht daraus versorgen können, aber sicherheitshalber solltest das ausprobieren, ob dir nicht vielleicht eine Software z.B. mittels "Send Break" einen Strich durch die Rechnung macht.

Außerdem solltest du prüfen, ob dein RS-232 Treiber abschaltbar ist, denn die Stromersparnis relativiert sich sofort, wenn der Treiberchip dauernd positiven oder negativen Strom in irgendwelche Schutzdioden schickt.

wenn GND oder +5V getrennt wird
GND abzuschalten ist zwar auch möglich, aber man sollte wegen der möglichen Probleme wie Nichtabschaltung durch Masseschleifen und negative Eingangsspannungen an den Chips davon keinen Gebrauch machen.

Ich habe gelesen, dass die Schutzdioden des µC ausreichend sind, wenn die Verbindung nicht trennbar ist?!
Wenn der MOSFET bis dahin überlebt ... :mrgreen:
anders
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Dienstag 18. Juni 2013, 09:07

anders hat geschrieben:
Ich hatte eher die Befürchtung, dass sich der Reader über den seriellen Port Strom zieht,
Deshalb schrieb ich ja, es kommt darauf an, was dran hängt.
Normalerweise haben die RS-232 Leitungen im Ruhezustand negatives Potential, und deshalb sollte sich der Reader nicht daraus versorgen können, aber sicherheitshalber solltest das ausprobieren, ob dir nicht vielleicht eine Software z.B. mittels "Send Break" einen Strich durch die Rechnung macht.

Außerdem solltest du prüfen, ob dein RS-232 Treiber abschaltbar ist, denn die Stromersparnis relativiert sich sofort, wenn der Treiberchip dauernd positiven oder negativen Strom in irgendwelche Schutzdioden schickt.

wie genau kann ich das denn überprüfen?

anders hat geschrieben:
wenn GND oder +5V getrennt wird
GND abzuschalten ist zwar auch möglich, aber man sollte wegen der möglichen Probleme wie Nichtabschaltung durch Masseschleifen und negative Eingangsspannungen an den Chips davon keinen Gebrauch machen.

okay.

anders hat geschrieben:
Ich habe gelesen, dass die Schutzdioden des µC ausreichend sind, wenn die Verbindung nicht trennbar ist?!
Wenn der MOSFET bis dahin überlebt ... :mrgreen:

Ich habe bisher immer nur einen 10k Widerstand zwischen G und GND gesetzt und alle verbauten MOSFETs funktionieren wunderbar :) oder ist das nur in diesem speziellen Fall nötig mit der Diode?

Viele Grüße
Dennis
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 18. Juni 2013, 09:30

wie genau kann ich das denn überprüfen?
Wenn du es selbst gebaut hast, kannst du im Datenblatt des Treibers und im Programm nachsehen, sonst hilft nur messen.
oder ist das nur in diesem speziellen Fall nötig mit der Diode?
Ich kenne deine speziellen Einsatzbedingungen nicht, aber generell sind Peripheriegeräte oft ziemlich feindlichen Bedingungen ausgesetzt.
Da lohnt es sich schon sich von vornherein um mögliche Fehlerursachen zu kümmern, statt alle viertel Jahre einen Techniker zum Reparieren ausreiten zu lassen.
anders
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Dienstag 18. Juni 2013, 09:33

anders hat geschrieben:
wie genau kann ich das denn überprüfen?
Wenn du es selbst gebaut hast, kannst du im Datenblatt des Treibers und im Programm nachsehen, sonst hilft nur messen.
oder ist das nur in diesem speziellen Fall nötig mit der Diode?
Ich kenne deine speziellen Einsatzbedingungen nicht, aber generell sind Peripheriegeräte oft ziemlich feindlichen Bedingungen ausgesetzt.
Da lohnt es sich schon sich von vornherein um mögliche Fehlerursachen zu kümmern, statt alle viertel Jahre einen Techniker zum Reparieren ausreiten zu lassen.


Okay, da hast Du Recht! Welche Z-Diode wäre denn für meinen Fall mit 5V sinnvoll?

Viele Grüße
Dennis
laemmen
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 18. Juni 2013, 12:15

Welche Z-Diode wäre denn für meinen Fall mit 5V sinnvoll?
Mehr als 5V und weniger als UGS_max, welche bei manchen MOSFETs nur 10V beträgt. Also z.B. eine 6V8.
anders
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Freitag 21. Juni 2013, 15:41

anders hat geschrieben:
Welche Z-Diode wäre denn für meinen Fall mit 5V sinnvoll?
Mehr als 5V und weniger als UGS_max, welche bei manchen MOSFETs nur 10V beträgt. Also z.B. eine 6V8.


Super, besten Dank!
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon laemmen am Donnerstag 4. Juli 2013, 06:58

Moin,

ich bräuchte noch eine Empfehlung für einen P-Ch MOSFET, der 150mA schaffen sollte und in einer +5V Schaltung funktioniert. Hatte mir jetzt den IRLML2244 rausgesucht...

Viele Grüße
Dennis
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Re: RFID-Reader über MOSFET an-/abschalten

Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 4. Juli 2013, 21:20

Ist ok.
anders
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