LT1084-CT VOut einstellen

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LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon laemmen am Freitag 21. Juni 2013, 15:59

Moin,

ich habe hier einen einstellbaren Spannungsregler, den LT1084-CT. Bisher habe ich immer den LT1084-CT-5 gehabt, bei denen die Ausgangsspannung von 5V fest ist. Ich brauche nun eine Ausgangsspannung von 3.5V und muss hierfür R1 und R2 entsprechend einstellen. Die Berechnung des Spannungsteilers sieht, laut Datenblatt Fig.1 auf Seite 9, folgendermaßen aus:

VOut = VRef * ( 1 + (R2/R1)) + IAdj R2

Leider komme ich mit der Formel nicht ganz zurecht... Die VRef soll 1,25V betragen und IAdj soll man vernachlässigen können??!

Ich hätte es jetzt so gemacht:

3,56 = 1,25 * ( 1 + (940 / 330)) ; R1 = 330R ; R2 = 470R + 470R

Liege ich richtig?

Viele Grüße
Dennis
laemmen
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon anders am Freitag 21. Juni 2013, 16:45

Leider komme ich mit der Formel nicht ganz zurecht... Die VRef soll 1,25V betragen und IAdj soll man vernachlässigen können??!
Nein, dieser Spannungsanstieg wird ja durch das Glied I_adj*R2 berücksichtigt. Genauer wäre anstatt mit R2 mit der Parallellschaltung von R1 und R2 zu rechnen, dann fällt der Wert noch etwas geringer aus.

Der Trick ist eigentlich nur zu wissen, dass die Spannung zwischen Out und Adj immer 1,25V beträgt.
Wenn du dort 330 Ohm anschliesst, fliessen 1,25/330 = 3,79 mA.
Hinzu kommen die typisch 55µA aus dem Adj Strom und dieser Gesamtstrom von 3,84mA muß an R2 einen Spannungabfall vo 5V-1,25V= 3,75V bewirken.
Somit wäre der Idaelwert für R2= 3,75V/3,84mA = 976 Ohm.
Anstatt das aus 2x 470 Ohm=940 Ohm zu machen, kämest du mit 1kOhm || 39kOhm = 975 Ohm etwas näher dran.

P.S.: Ich habe übersehen, daß du nicht 5V haben wolltest, sondern 3,5V.
Nun, da ich gezeigt habe, wie es geht, kannst du das sicher selbst leicht berechnen.
(R1=330, R2=585)
Zuletzt geändert von anders am Freitag 21. Juni 2013, 16:56, insgesamt 2-mal geändert.
anders
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon laemmen am Freitag 21. Juni 2013, 17:02

anders hat geschrieben:Nein, dieser Spannungsanstieg wird ja durch das Glied I_adj*R2 berücksichtigt. Genauer wäre anstatt mit R2 mit der Parallellschaltung von R1 und R2 zu rechnen, dann fällt der Wert noch etwas geringer aus.

Der Trick ist eigentlich nur zu wissen, dass die Spannung zwischen Out und Adj immer 1,25V beträgt.
Wenn du dort 330 Ohm anschliesst, fliessen 1,25/330 = 3,79 mA.
Hinzu kommen die typisch 55µA aus dem Adj Strom und dieser Gesamtstrom von 3,84mA muß an R2 einen Spannungabfall vo 5V-1,25V= 3,75V bewirken.
Somit wäre der Idaelwert für R2= 3,75V/3,84mA = 976 Ohm.
Anstatt das aus 2x 470 Ohm=940 Ohm zu machen, kämest du mit 1kOhm || 39kOhm = 975 Ohm etwas näher dran.

P.S.: Ich habe übersehen, daß du nicht 5V haben wolltest, sondern 3,5V.
Nun, da ich gezeigt habe, wie es geht, kannst du das sicher selbst leicht berechnen.
(R1=330, R2=585)


Vielen Dank für die Aufklärung! Sehe auch gerade, dass ich im ersten Post einen Rechenfehler habe. Ich habe bei R2 = 595, dann komme ich auf glatte 3,504 V - habe ich hier auch einen Fehler??

Viele Grüße
Dennis
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon anders am Freitag 21. Juni 2013, 17:15

habe ich hier auch einen Fehler??
Möglich. Für einen Rundungsfehler ist das ein bischen viel.
Ich ahbe das einfach, ohne abzusetzen in den Rechner getippt:
1,25/330= 0,00378787878787878787878787878788
0,00378787878787878787878787878788 + 55E-6= 0,00384287878787878787878787878788 --> MS
3,5-1,25 = 2,25
2,25 / MR = 585,49856089579308441430430154162

P.S.:
Mit deinem Wert von 595 Ohm ergibt der obige Stromwert Vout= 3,5365128787878787878787878787879 V.
Dieser Rechenweg ergibt etwas genauere Werte als die Formel im Datenblatt, weil dort der Innenwiderstand des Spannungsteilers nicht sauber berücksichtig wird.

Generell musst du bei diesem einstellbaren Spannungsregler, ebenso wie bei dem LM317, aufpassen dass eine Mindestlast von ein paar mA gewährleistet ist (Datenblatt!).
Wenn diese Mindestlast nicht schon durch den Verbraucher gegeben ist, so muß der R1 niederohmig genug sein.
Falls die Schaltung also auch im Leerlauf funktionieren soll, ist 330 Ohm für R1 zuviel.

Der Grund dafür ist, dass die einstellbaren Regler gegenüber den Festwertreglern intern etwas anders aufgebaut sind und wesentlich weniger Strom durch den Adj-Pin ziehen.
Da sie aber i.W. die gleichen Verstärker verwenden, wird dessen Betriebsstrom nun durch den Out-Pin geleitet.
Zuletzt geändert von anders am Freitag 21. Juni 2013, 23:08, insgesamt 2-mal geändert.
anders
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon laemmen am Samstag 22. Juni 2013, 07:38

anders hat geschrieben:
habe ich hier auch einen Fehler??
Möglich. Für einen Rundungsfehler ist das ein bischen viel.
Ich ahbe das einfach, ohne abzusetzen in den Rechner getippt:
1,25/330= 0,00378787878787878787878787878788
0,00378787878787878787878787878788 + 55E-6= 0,00384287878787878787878787878788 --> MS
3,5-1,25 = 2,25
2,25 / MR = 585,49856089579308441430430154162

P.S.:
Mit deinem Wert von 595 Ohm ergibt der obige Stromwert Vout= 3,5365128787878787878787878787879 V.
Dieser Rechenweg ergibt etwas genauere Werte als die Formel im Datenblatt, weil dort der Innenwiderstand des Spannungsteilers nicht sauber berücksichtig wird.

Generell musst du bei diesem einstellbaren Spannungsregler, ebenso wie bei dem LM317, aufpassen dass eine Mindestlast von ein paar mA gewährleistet ist (Datenblatt!).
Wenn diese Mindestlast nicht schon durch den Verbraucher gegeben ist, so muß der R1 niederohmig genug sein.
Falls die Schaltung also auch im Leerlauf funktionieren soll, ist 330 Ohm für R1 zuviel.

Der Grund dafür ist, dass die einstellbaren Regler gegenüber den Festwertreglern intern etwas anders aufgebaut sind und wesentlich weniger Strom durch den Adj-Pin ziehen.
Da sie aber i.W. die gleichen Verstärker verwenden, wird dessen Betriebsstrom nun durch den Out-Pin geleitet.


Ah jetzt habe ich es verstanden. Danke! Ich hatte mit der Formel aus dem Datenblatt gerechnet, die Genauigkeit deiner Formel spricht aber eher für sich :top: Ich wollte alternativ R1 = 1,5k und R2 = 2,533k (2,5k + 33R) nehmen, da ich möglichst wenig Strom über den Regler verlieren möchte. Es hängt permanent eine Last hinterm Regler, sollten dann die hochohmigen Widerstände auch funktionieren??

Viele Grüße
Dennis
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon anders am Samstag 22. Juni 2013, 10:46

R2 = 2,533k (2,5k + 33R)
Wenn du 2k5 bekommst ...
Die 33R kannst du dir aber schenken, denn so genau ist die Referenzspannung gar nicht, und außerdem werden die Widerstände schon eine Toleranz von 1% haben.

Was hochohmige Spannugsteiler angeht, so erhöhst du damit den Fehler. Im Datenblatt steht ja, daß der I_adj typisch 55µA ist, aber bis zu 120µA betragen kann, wenn man alle Widerwärtigkeiten von Bauteiltoleranzen, Betriebsspannungen, Lasten und Temperaturen in Betracht zieht.
Praktisch würde ich damit rechnen, daß der I_adj etwa 30% streut, also um etwa +/-15µA.
Bei 2k5 ergäbe das einen zusätzlichen Fehler von etwa +/- 35..40mV.
anders
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon laemmen am Sonntag 23. Juni 2013, 09:49

anders hat geschrieben:
R2 = 2,533k (2,5k + 33R)
Wenn du 2k5 bekommst ...
Die 33R kannst du dir aber schenken, denn so genau ist die Referenzspannung gar nicht, und außerdem werden die Widerstände schon eine Toleranz von 1% haben.

Was hochohmige Spannugsteiler angeht, so erhöhst du damit den Fehler. Im Datenblatt steht ja, daß der I_adj typisch 55µA ist, aber bis zu 120µA betragen kann, wenn man alle Widerwärtigkeiten von Bauteiltoleranzen, Betriebsspannungen, Lasten und Temperaturen in Betracht zieht.
Praktisch würde ich damit rechnen, daß der I_adj etwa 30% streut, also um etwa +/-15µA.
Bei 2k5 ergäbe das einen zusätzlichen Fehler von etwa +/- 35..40mV.


Oh okay. Würde ohnehin SMD Widerstände mit einer Präzision von 0,1 % nehmen, da ich so nah wie möglich an die 3,5V herankommen, da ich eine Batteriequelle benutzen muss (4x 1,2V). Durch die Dropout Spannung von 1,5V-1,3V werden die Batterien gerade noch so bis 5V geleert, bestenfalls bis 4,8V...

Also R1 = 330R; R2 = 585R

Viele Grüße und vielen Dank!
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 23. Juni 2013, 13:56

Würde ohnehin SMD Widerstände mit einer Präzision von 0,1 % nehmen
Du kanst das machen, aber vermutlich ist das hinausgeworfenes Geld.
Die Referenzspannung selbst ist nur auf 1% genau, und die meisten Verbraucher sind sind mit einer Toleranz der Speisespannung von 5% völlig zufrieden.

Wenn man, z.B. für Messzwecke, sehr genaue Spannungen benötigt, ist es meist besser diese mit einer separaten Spannungsreferenz zu erzeugen.
Auf jeden Fall muß man dann im Layout sorgfältig auf eine Trennung von Versorgungs- und Meßstromkreisen achten, denn solange es keine supraleitenden Kupferdrähte gibt, kann eine Unachtsamkeit dort den ganzen Aufwand zunichte machen.

Was willst du denn mit diesem LDO-Regler antreiben?
anders
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Re: LT1084-CT VOut einstellen

Neuer Beitragvon laemmen am Sonntag 23. Juni 2013, 14:01

anders hat geschrieben:
Würde ohnehin SMD Widerstände mit einer Präzision von 0,1 % nehmen
Du kanst das machen, aber vermutlich ist das hinausgeworfenes Geld.
Die Referenzspannung selbst ist nur auf 1% genau, und die meisten Verbraucher sind sind mit einer Toleranz der Speisespannung von 5% völlig zufrieden.

Wenn man, z.B. für Messzwecke, sehr genaue Spannungen benötigt, ist es meist besser diese mit einer separaten Spannungsreferenz zu erzeugen.
Auf jeden Fall muß man dann im Layout sorgfältig auf eine Trennung von Versorgungs- und Meßstromkreisen achten, denn solange es keine supraleitenden Kupferdrähte gibt, kann eine Unachtsamkeit dort den ganzen Aufwand zunichte machen.

Was willst du denn mit diesem LDO-Regler antreiben?


Gut zu wissen! Ich will lediglich einen µC mit einem Sensor betreiben, also nichts was 100%ige Genauigkeit bezüglich der Spannung braucht :wink: Funktioniert jetzt auf jeden Fall der Regler, besten Dank!

Viele Grüße
Dennis
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