Einschaltstrombegrenzer

Ersatzteile und Reparaturen, Fragen zu Wäscherocknern, Waschmaschinen, Herden, Spüler und alle anderen Haushaltsgeräten.

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Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon RobertR am Dienstag 10. September 2013, 14:19

Hallo,

ich habe mir letztlich einen Inverter für Autobatterien zugelegt, mit einer Dauerleistung von 1500W. Daran möchte ich eine alte Drehbank anschließen, die mit einem 0,55 kW Drehstrommotor (wurde auf 220v umgebaut) betrieben wird. Leider ist durch den recht schweren Motor der Anlaufstrom sehr hoch und der Inverter schaltet nach kurzem Anlauf ab, andere Geräte mit Elektromotoren (Flex mit 750W) gehen tadellos, warum auch immer. Wenn ich die Welle per Hand schnell drehe und dann einschalte läuft der Motor, die Idee kanns aber nicht sein.

Somit möchte ich gerne eine Schaltung bauen, die mir den Anlaufstrom begrenzt bzw. SoftStart Charakteristika hat. Habe da schon Sachen mit Widerstand + Relais oder NTC + Relais gesehen. Der Motor braucht durchaus eine knappe Sekunde um auf die volle Drehzahl zu kommen, bei langsamster Übersetzung, bei schnellster gerne mal auch mehr. Somit könnten die einfachen Relais-Varianten wohl nicht ausreichen da sie zu schnell abschalten. Hat jemand eine Idee ob und wie das funktionieren könnte? 200€ oder ähnliches gebe ich nicht für ein Gerät aus, möchte mir das selber löten.

Besten Dank!
Robert
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Re: Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 10. September 2013, 16:47

habe mir letztlich einen Inverter für Autobatterien zugelegt, mit einer Dauerleistung von 1500W. Daran möchte ich eine alte Drehbank anschließen,
Wozu soll das gut sein, hast du kein Stromnetz zur Verfügung?
Starterbatterien heissen so, weil sie wirklich nur zum Starten des Motors gedacht sind, also um einige Sekunden hohe Ströme abgeben zu können. Selbst 200A für 10 Sekunden entspricht nur 0,6Ah.
Einen zyklischen Betrieb, bei dem sie nennenswert entladen und dann wieder aufgeladen werden, vertragen sie nicht gut.

Außerdem beziehen sich die Nennkapazitäten auf eine 10 stündige Entladung, bei schnellerer Entadung sinkt die Kapazität deutlich.

0,55 kW Drehstrommotor
Das ist die Wellenleistung.
Die dafür benötigte elektrische Leistung ist logischerweise um einiges höher.

Der Motor braucht durchaus eine knappe Sekunde um auf die volle Drehzahl zu kommen, bei langsamster Übersetzung, bei schnellster gerne mal auch mehr.
Das hängt ganz wesentlich vom verfügbaren Strom ab.
Wenn du da auch nicht mehr als 500W entnehmen willst, solltest die einen entsprechenden Widerstand, z.B. das Heizelement aus einem alten Toaster vorschalten.

Somit könnten die einfachen Relais-Varianten wohl nicht ausreichen da sie zu schnell abschalten
Dann muß man das Relais eben verzögert anziehen oder abfallen lassen.
Auch das kann man mit einem passenden NTC oder PTC oder mit einem bischen Elektronik bewerkstelligen.
anders
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Re: Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon SAD am Donnerstag 12. September 2013, 16:43

Vlt. hilft Dir das weiter.
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Gruß SAD
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Re: Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon wernerh am Freitag 13. September 2013, 08:10

Das Problem ist dein Motor. Der hat sicherlich einen Anlaufkondensator und zieht beim Anfahren eben mal ein Mehrfaches von seinem Betriebsstrom. Zwei Möglichkeiten, anderer Motor oder Dreiphasenumrichter. Beides Teuer. Widerstand vorschalten geht nicht.
Werner
wernerh
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Re: Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 13. September 2013, 09:25

Moin,

wernerh hat geschrieben:Widerstand vorschalten geht nicht.
Werner


Das kann man ja mit kleinem Aufwand (bloss die Widerstaende in Reihe und parallel dazu ein Schalter, den man dann nach der gewuenschten Zeit mal betaetigt) mal ausprobieren.
Zu der von SAD geposteten Schaltung:
Der R3 ist der Schwachpunkt. Der wird beim Einschalten immer wahnsinnig belastet und faellt deshalb oft aus - was dann in Folge auch die R4-R7 ueberlastet. Deshalb wuerd' ich den R3 z.B. durch 3x680Ohm parallel ersetzen. Dann teil sich der Einschaltimpuls auf 3 Widerstaende auf.
Ist optisch interessant, weil sonst Widerstaende, die wegen dauernder Ueberlast ausfallen, deutliche Grillspuren aufweisen. Widerstaende wie der R3 sehen aber im Todesfall voellig normal aus, haben max. eine ganz kleine Brutzelstelle, da wo die Widerstandsbahn unterbrochen ist.
Als Relais gehen gut irgendwelche billig-Exoten mit absurden Spulenspannungen - man muss halt den 330n Kondensator entsprechend dimensionieren.

Gruss
WK
derguteweka
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Re: Einschaltstrombegrenzer

Neuer Beitragvon RobertR am Donnerstag 19. September 2013, 16:18

Hallo,

danke für eure Antworten. Leider habe ich momentan sehr viel zu tun weshalb ich mich erst demnächst über das Problem stürzen kann, werde das mit dem Widerstand aber mal testen. Die Einschaltverzögerung als Platine sieht auch sehr vielversprechend aus, glaube aber vom heutigen Standpunkt aus, dass ich das vorerst nicht schaffen werde, zeitlich.. Ich habe die Drehbank nochmal kurzfristig mit vollgeladener Batterie probiert, auch da fällt der Inverter aus. Sofern man jedes Mal aber kurz vor dem Einschalten dem Futter etwas Schwung gibt, gehts grade noch. Licht geht aber dennoch kurz aus, da wird sicherlich extrem viel gezogen.

Und zu den Kondensatoren: da sind einige, glaube 5-6 Stück, die untendrunter in der Halterung verbaut sind. Klar, beim Einschalten ziehen die ersteinmal so einiges abgesehen vom Motor..

Beste Grüße
Robert
Zuletzt geändert von RobertR am Donnerstag 19. September 2013, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
RobertR
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