externes PC-Netzteil

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externes PC-Netzteil

Neuer Beitragvon bender am Sonntag 30. Mai 2004, 13:09

Habe gerade versucht aus meinem internen 220W-ATX-Netzteil ein externes zu bauen. Leider nur mit begrenztem Erfolg. Sinn des Ganzen ist es, das Netzteil weit weg von allen anderen PC-Komponenten aufzustellen. So sollten die weniger durch Wärme, Strahlung etc. beeinflusst werden. Ausserdem kann ich so auf ein sehr kleines Gehäuse umsteigen, in dem eigentlich kein Platz für ein Netzteil ist.

Ich habe auf der Platine des Netzteils direkt 4 Meter lange Kabel angelötet, die dann in einem ATX-Stecker und 2 Laufwerkssteckern enden. Die Hauptadern (GND, +5, +3.3 und +12V) haben 1,5mm² die anderen sind dünner.

Wenn das Netzteil eingeschaltet, aber nicht an den PC angeschlossen ist, haben alle Leitungen ATX-typische Werte. Wenn ich es jedoch an den PC anschliesse und diesen einschalte bekommt der für eine knappe Sekunde Strom (Lüfter laufen an) und schaltet dann wieder ab.

Wo liegt das Problem? Kabel zu lang oder zu dünn oder muss die Spannung noch einmal am Ende des Kabels stabilisiert werden? Als Hobby-Elektrobastler fehlt mir da leider die nötige Erfahrung.
bender
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auch keine Ahnung

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 30. Mai 2004, 15:24

Hallo,

ich sags dir gleich ich weiss es auch nicht. Aber anspruchsvollere Netzteile haben ein sogenanntes Sens-System . Das heisst der für die jeweilige Spannung zuständige Regelkreis bekommt seine Rückmeldung nicht vom Regler direkt, sondern zum Beispiel von der letzten Anschlussklemme. Ist dann meist als sens - und sens + bezeichnet.
Diese können bei dem Netzteil am Rand des Netzteiles angeschlossen sein und müssten dort aufgetrennt und mit verlängert werden.

Ist nur mal so eine Idee ! Vielleicht hilfts ?

Gruss aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon anders am Sonntag 30. Mai 2004, 21:17

.
Die Hauptadern (GND, +5, +3.3 und +12V) haben 1,5mm² die anderen sind dünner.

Das müßte heißen "noch dünner".
Hin und her sind das 8m Draht und die haben fast 0,1Ohm Widerstand.
Schau mal wieviel dein Motherboard verbraucht, bei 10A hast du auf diesen Strippen schon 1V Spannungsabfall. Bei der 5V Versorgung wären das 20%. Zulässig sind aber nur +- 5%.
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Neuer Beitragvon bender am Montag 31. Mai 2004, 13:03

Danke euch beiden. Tja so ist das halt wenn man im Physikunterricht nicht richtig aufgepasst hat ;-).

Habt ihr denn evtl. einen Tipp wie ich dieses Problem lösen/umgehen könnte? 2 Meter Kabel bräuchte ich mindestens und beliebig dick geht leider auch nicht (das Kabel soll ja nicht schwerer werden als der PC).
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Neuer Beitragvon anders am Montag 31. Mai 2004, 15:11

Wie Erfinderlein schon schrieb, könntest du ein professionelles Netzteil mit separaten Sense-Leitungen verwenden. Das kann den Spannungsabfall auf den Leitungen ausregeln.
Allerdings ist solch ein Teil leicht 20x so teuer wie die unglaublich billigen PC-Netzteile.

Da du, wie du sagtest, im Physikunterricht nicht besonders gut aufgepasst hat, würde ich dir auch von einem Eingriff in das vorhandene Netzteil abraten. Das gibt mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein Feuerwerk,
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Neuer Beitragvon bender am Dienstag 1. Juni 2004, 08:38

Naja, ganz so schlimm ist es mit meinen Elektro-Kenntnissen auch nicht. Lösungen die die Verwendung eines Lötkolbens beinhalten sind also kein Problem. Habt ihr noch mehr Infos über dieses "professionelle Netzteil mit separaten Sense-Leitungen"?

Tschö, bender.
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 1. Juni 2004, 13:33

das ist nicht so ganz einfach. Aus dem Stehgreif fällt mir dazu Firma Lambda ein , welch zu meinen Zeiten solche Netzteile kombiniert für drei Spannungen lieferte. Musst mal googeln.
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Neuer Beitragvon Schwarz am Dienstag 1. Juni 2004, 14:21

Hallo

da wir es wohl billiger und einfacher kommen wenn du dir ein sehr leises Netzeil kaufts. Es gibt auch lüfterlose.
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Neuer Beitragvon bender am Montag 7. Juni 2004, 07:54

So, habe mir jetzt Kabel mit 25 und 50 mm² geholt, Ich hoffe, das reicht und melde mich dann nochmal. Danke und Tschö.
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Neuer Beitragvon Voegelchen am Montag 14. Juni 2004, 00:57

bei solchen leuten bekomm ich dann irgendwie Angst und frag mcih wozu ich 3½ Jahre Ausbildung genossen hab :) Kann ja eh jeder mit Elektrik basteln.

naja zurück zum Thema.

Das Hauptproblem dürfte wie angesprochen der Spannungsfall sein. nebenbei sei gesagt, das ein PC netzteil nich einfach 12V und 5V liefert :)

da wären

12V
5V
+3,3V
5V Standby
-12V
-5V

dazu frage ich mich noch was du unter ATX typischen Werten verstehst.. ebenso kommt die Frage wie sieht es mit den WErten unter Last aus? und zu guterletzt. WAS für nen Rechner hast du?

aktuelle Rechner verbraten schonmal locker 20A auf der 12V LEitung und da wirst du probleme bekommen.

wenn du nun schreibst du hast Kabel 25mm² + 50 mm² sage ich dir gleich, das dei kriterium, das die Kabel nich soviel wiegen sollen wie der PC weit überschreiten wirst :)


P.S.: es hat einen Grund warum meist auf den Aufklebern auf elektrischen Geräten steht "Gerät darf nur von einer ElektroFACHKRAFT geöffnet werden" soviel dazu :)
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Neuer Beitragvon bender am Montag 14. Juni 2004, 08:24

@Voegelchen:

Da frag ich mich, was die 3 1/2 Jahre gebracht haben.

Bei 20A/12V auf 8 Meter Kabel hab ich schon mit dem 25mm²-Kabel nur einen Spannungsabfall von unter 0,2V. Der erlaubte (ATX-typische) Spannungsabfall liegt laut Spezifikation bei 0,6V.

Und dass die Kabel schwer sind kann ich mir selber ausrechnen.

Die tollste Info ist aber wirklich, dass noch andere Spannungen aus dem Netzteil kommen als nur +5V und +12V. Da wäre ich echt nicht drauf gekommen.

Also, konstruktive Kritik nehme ich gerne an, aber in dein Geschreibsel kannst du soviele Smilies setzen wie du willst, es hat dadurch noch immer keinen Wert ...
bender
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Neuer Beitragvon Voegelchen am Montag 14. Juni 2004, 12:59

das du bei 20A probleme bekommen wirst war definitiv nich auf die 25mm² bezogen :)

ich frag mich nur a) nach dem sinn der ganzen Aktion, man kann externe netzteile für PC kaufen

b) wie schonmal gesagt, es hat nen grund warum draufsteht "öffnen nur durch elektrofachkräfte"

c) wenn du so schlau bist und dir den Spannungsfall ausrechnen kannst, warum rechnest dir dann ncih aus was für nen querschnitt du brauchst, und lötest einfach? =)

d) zu sowas kann man keine konstruktive kritik geben, denn das was du da machen willst (und nebenbei gesagt die meisten Casmodder) is einfach nur eine verschlimmerung :)



Da du nu aber wohl beleidigt bist, hier mein vorschlag :)


Schraub das gehäuse auf, entferne alle Kabel die nach aussen führen (vorher messen und aufschreiben was wo war, und mach Schraubklemmen dran da wo die kabel waren (die 12V leitungen usw. sind im normalfall einfach parallel auf der platine aufgelötet.)


im endeffekt also einfach die Kabel ersetzen, probleme könnte es dann hier wiederum in der beziehung geben, das der original ATX stecker zu dünn is für das verwendete Kabel..

das könnte man wiederum umgehen, indem man die Kabel von extern steckbar macht, also ins neue Gehäuse Buchsen rein, an die innen die Leitungen f+ür Board lüfter laufwerke usw abgreifen, und an die Leitungen die original vom NT kommen Stecker ran.

klingt umfangreich, isses auch, und eine funktionsgarantie gibt es nciht, da die Netzteile für modifikationen soclher Art nicht ausgelegt sind.

und trotzdem frage ich mcih nochmal nach dem sinn, sein PC netzteil 4 meter vom PC wegzustellen..

sorry aber ich kansn ncih nachvollziehen, wenns um die lautstärke geht, es gibt für wenig geld, Silent NTs ..

naja nu bastel mal schön :)
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Neuer Beitragvon bender am Donnerstag 17. Juni 2004, 11:45

So, alles fertig. Die entgültige Version sieht folgendermassen aus:

Netzteil sowie ein Pumpe+Radiator befinden sich in einem 3 Meter vom eigentlichen PC entfernten Gehäuse und sind durch die besagten Kabel und 2 Gummischläuchen an den PC angeschlossen.

Im PC kühlen 3 Kupferkühler und ein Peltierelement die stärksten Wärmequellen. Des weiteren befindet sich im Inneren des PCs ein kleiner Radiator mit einem Lüfter der sich bei Bedarf temperaturgeregelt einschaltet und die Luft kühlt.

Und der Nutzen des Ganzen?

1) Möglichst viele Lärmquellen aus dem PC verbannt (einzige Geräusche kommen noch von HDD, DVD und gelegentlich von einem sehr leisen Lüfter.

2) Geschlossenener Luftkreislauf im PC. Keine Luft von Aussen = kein Staub. Durch das komplett abgedichtete Gehäuse habe ich gute Chancen, dass alle Komponeneten noch in Jahren aussehen wie frisch aus dem Laden und nicht, als hätte man sie unterm Sofa aufbewahrt.

Bis jetzt läuft der PC problemfrei und superleise.



Jetzt noch mal eine Frage wegen zukünftiger Verbesserungen:

Der hohe Leitungsverlust würde bei Wechselstrom ja wohl nicht entstehen, daher wäre es doch wohl möglich den/die Trafo(s) ausserhalb, und die Gleichrichter und Kondensatoren innerhalb des PCs unterzubringen. Damit dürfte ja noch immer ein Grossteil er Netzteilabwärme draussen beleiben. Und um noch einen Schritt weiter zu gehen könnten dann ja auch Leitungslängen von 10m und mehr die Versorgung mehrerer PCs mit einem NT ermöglichen.
Irgendwelche Fehler in diesem Gedankengang? Hat jemand einen Schaltplan oder Tipps für für ein (ATX-)Netzteil Marke Eigenbau?

Danke, bender.
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Neuer Beitragvon Voegelchen am Donnerstag 17. Juni 2004, 12:06

auch auf die gefahr hin unbeliebt zu werden :)


ATX spezifikation sieht eine maximale innentemp von 40°C vor..
erreicht durch einen Luftstrom. optimalerweise von vorne unten nach hinten oben. dem Staub kann man duch Staubfilter entgegenwirken.


daher wäre es doch wohl möglich den/die Trafo(s) ausserhalb, und die Gleichrichter und Kondensatoren innerhalb des PCs unterzubringen.Damit dürfte ja noch immer ein Grossteil er Netzteilabwärme draussen beleiben.


Die gleichrichter sind DIE wärmequelle im Netzteil. ausserdem hat ein herkömmliches Netzteil (ATX) keinen Trafo, da es sich hierbei um Schaltnetzteile handelt. Es ist ein klitzekleines Teil im NT vorhanden das aussehen mag wie ein Trafo, hat aber mit der PFC (Power Factor Correction) zu tun.
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Neuer Beitragvon Schwarz am Donnerstag 17. Juni 2004, 15:01

Hallo

bender hat geschrieben:Der hohe Leitungsverlust würde bei Wechselstrom ja wohl nicht entstehen,


die entstehen bei wechselstrom genauso

dem spannungfall kann man nur mit höheren spannungen entgegenwirken. deswegen führen überlandleitungen auch hochspannung (20kV und noch mehr)
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Schwarz
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