Als Ergänzung noch ein Foto
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Von dieser Seite sieht man die Antriebswelle für die Schnecken, welche mit 8 mm D für verschiedene zu testende Durchmesser ausgeführt ist. Die schwarze Stegkupplung verfügt über einen Federweg von etwa 0,5 mm und sitzt auf dem spielfreien Drucklager. Das könnte im Erfolgsfall aus thermischen Gründen auch eine mit Druckfeder versehene Klauenkupplung oder eine Wellrohrkupplung sein.
Public Domain BeitragDa das Auf und Zusteuern mit der schneckeninherenten Eigenschaft und etwas zugebilligtem Spiel mittels der Schneckenspitze erstmalig sinnvoll erscheint; Standardschneckenextruder arbeiten im Normalfall nur in einer Richtung und haben kein extra verordnetes Spiel, stellt sich diese Idee als neu dar und hat auch erfinderisches Potential. Weil die meisten Neuerungen in der RepRapgemeinde der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, möchte ich das für dieses Arrangement ebenso halten und entlasse diese Idee somit in die Gemeinfreiheit.
Der Schneckenrückzug ist bei Spritzgießmaschinen zu anderen Zwecken bekannt und der Staudruck ist bei der während dem Plastizieren zurücklaufenden Schnecke als Gegenkraft einstellbar. Er wird jedoch zur verfahrenstechnischen Beeinflussung der Schmelze verwendet.
Wichtig ist bei diesem neuen Gedanken die dadurch erreichte Verschiebbarkeit der Schnecke mit dem Staudruck. Ein hin und her der Drehrichtung kommt also einem vor und zurück der Schnecke gleich
So wird beim links drehen gewährleistet, daß die Förderung von aufgeschmolzenen Materials erst beginnt, wenn der Mindestdruck erreicht ist. Mit einem kurzen rechts drehen des Motors, wie es auch bei den gängigen
*Frontschmelzxtrudern zur Unterbrechung des Schmelzestroms beim Druckvorgang Anwendung findet, wird der Vorgang abrupt unterbrochen und die spitz geschliffene Schnecke verschließt zusätzlich die Düsenbohrung.
So ist, wenn die Antriebsleistung des Schrittmotors ausreicht eine erwünschte Steckerkompatibilität zum Drucker erreichbar, welche auch mit dem vorhandenen Programm wie gewünscht zusammenarbeitet.
Gefreut hat mich bei diesen Gedanken, der Umstand, daß das Steuern dieser so entstandenen Ventilart systeminherent ist und bis auf die Gestaltung von Schneckenspitze und Düsenbohrung sowie das gewollte axiale Spiel, keine weiteren Bauelemente erforderlich sind.
Da ein solcher Druckkopf etwas unhandlicher werden wird, habe ich den K8200 gewählt, da dieser die X und Y Bewegungen mit dem Tisch durchführt und der Druckkopf lediglich in der Z-Achse bewegt wird.
Gruß Lothar
* Frontschmelzextruder: Diesen Begriff habe ich nun geprägt, da die Schneckenextruder im allgemeinen auch gerne Schmelzextruder genannt werden und so eine Abgrenzung mit dem ursprünglich von mir gewählten Begriff Schmelzextruder für die bei den FDM-Druckern üblichen "schrittmotorgesteuerte Heißschmelzkleberpistölchen" nicht möglich ist.
Das FDM Drucksystem basiert darauf, daß wie bei einer Heißschmelzkleberpistole das sogenannte Filament gegen die beheizte Düse gedrückt wird und die vom Filamentvorschub erzeugte Kraft den notwendigen Druck in der Schmelze aufbaut um diese durch das Düsenloch zu pressen. Hier habe ich bei einem 2,9 mm PLA Filament Kräfte von 5 kp gemessen, was in dem kleinen Düsenvorraum Drücken von bis zu 45 bar entspricht.
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