Hochspannungsnetz und Niederspannungsnetz

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Hochspannungsnetz und Niederspannungsnetz

Neuer Beitragvon Olli am Montag 17. April 2006, 20:17

Servus,
kennt von euch jemand eine Homepage, auf der der Aufbau des dt. Versorgungsnetzes beschrieben ist, sprich vom Generator über 220KV Netz bis hin zum Endverbraucher mit 230V.
Sprich wo sind welche Umspannwerke, Unterwerke bei Bahnstrom.

Und ganz wichtig, über welche Verbindung sind die Unterwerke der Bahn mit dem Versorgungsnetz verbunden.

Hintergrund ist, das ist auch meiner Modellbahn das Versorgungsnetz möglichst orginalgetreu nachbauen will (von der Struktur)

Gruß und besten Dank
Olli
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Re: Hochspannungsnetz und Niederspannungsnetz

Neuer Beitragvon Voegelchen am Dienstag 18. April 2006, 11:09

Olli hat geschrieben:Und ganz wichtig, über welche Verbindung sind die Unterwerke der Bahn mit dem Versorgungsnetz verbunden.



öhm..

überhaupt nicht ? Die Bahn hat Ihre eigenen Kraftwerke dachte ich immer :)

allein schon wegen der 16 2/3 Hz die deren 15kV ja haben.

im übrigen dürfte das kompliziert werden.

ich denke am besten bist du da auf den HPs der jeweiligen NEtzbetreiber aufgehoben.

also solche wie RWE EnBW N-Ergie usw.
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Neuer Beitragvon Olli am Dienstag 18. April 2006, 15:16

Servus,
das es verbunden ist bin ich mir sicher, nur weiß ich nicht ob über die Unterwerke oder andere "Schnittstellen".
Gruß
OLli
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Neuer Beitragvon Voegelchen am Dienstag 18. April 2006, 15:47

In Deutschland und auch in einigen anderen Ländern gibt es also zwei Elektro-Großverbraucher mit eigenen Spezialenanlagen: 50-Hertz-Strom für die allgemeine Elektrizität, 16,7 Hertz für die Bahn. Beide haben auch ihr eigenes Überland-Leitungsnetz, das man leicht erkennen kann: Bahnstrom-Fernleitungen haben jeweils zwei oder vier Drähte, Überlandleitungen dagegen drei oder sechs. Das über die Mastspitzen geführte Seil darf man allerdings nicht hinzurechnen; es ist stromlos und dient als Blitzableiter.

Details dazu siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromnetz#Netz_der_Bahn

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromnetz

http://www.vdn-berlin.de/ Verband der Netzbetreiber (VDN)

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Neuer Beitragvon Multicut_81 am Dienstag 25. April 2006, 21:43

Hi zusammen,

ich hab mir das ganze mal durchgelesen
und habe mir dann 1 Frage gestellt .

Was für einen Vorteil hat die Bahn eine Lokomotive mit 16 2/3 Hz gegenüber den üblichen 50 Hz zu betreiben ? :?

Sorry das ich hier so reinplazte aber ich
wäre über eine Antwort sehr dankbar. :oops:

Multi lässt grüssen
ich bin neu, schreib aber trotzdem meine meinung !
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Neuer Beitragvon Voegelchen am Dienstag 25. April 2006, 22:21

Weil man sich das einfach so ausgedacht hat ;)

1912/1913 Elektrifizierungsübereinkommen deutscher Staatsbahnen (Baden, Bayern, Preußen) mit Festlegung des (heutigen) Einphasenwechselstromsystems mit einer Spannung von 15 kV und einer Frequenz 16 2/3 Hz (=1/3 von 50 Hz); Österreich, Schweiz, Norwegen und Schweden schließen sich später an


ein wenig hintergrund :

Warum ein so (auf den ersten Blick) "krummer" Wert?
Nun, 16 2/3 ist genau ein Drittel von 50...

Natürlich hätte man bei der Einführung elektrischer Fernbahnen am liebsten mit der (schon in der öffentlichen Versorgung vorhandenen) Frequenz von 50 Hz gearbeitet. Es gab auch Versuche dazu. Aber diese Motoren liefen zu schnell. Mit den damals verfügbaren mechanischen Getrieben war es nicht möglich, praktikable Abhilfe zu schaffen.
Denn eine Lok muß ja unter hoher Last anlaufen und der Motor dafür bereits im Stand ein großes Drehmoment liefern!

Also mußte die Motordrehzahl herabgesetzt werden.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
-Erhöhung der Polzahl des Motors
-Verringerung der Frequenz der Versorgungsspannung

Die Polzahl hat man erhöht soweit es ging. Dadurch wurde aber der Motor immer größer. Bei ganz alten Elloks (diese hatten zu Beginn ja nur einen riesigen Fahrmotor - im Gegensatz zu heute, wo sich an mehreren Achsen jeweils ein kleiner Fahrmotor befindet) ging das soweit, daß der Motor größer wurde, als die Lok selbst hoch war. Man erkennt dies an den charakteristischen "Beulen" am Dach und unten am Lokkasten...

Trotzdem reichte das nicht und man mußte zusätzlich noch die Frequenz verringern.
Transportable Frequenzumrichter (zum Einbau in die Lok) gab es (für solche Leistungen von Hunderten kW bis zum MW-Bereich) noch nicht. Deswegen wurde ein getrenntes Stromnetz aufgebaut, welches durchgehend vom Generator bis zur letzten Lampe mit 16 2/3 Hz arbeitet.

Umrichter zur Kopplung mit dem allgemeinen 50Hz-Netz kamen dann nur ergänzend oder in Spezialfällen (Inselnetz) hinzu. Lange Zeit nur als rotierende Umformer, neuerdings auch elektronische ohne bewegte Teile.


http://www.bahnstrom.de/
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Neuer Beitragvon Olli am Mittwoch 26. April 2006, 17:02

Servus Multi,

so gravierende Vorteile kann es nicht haben, da es noch viele andere Stromsysteme gibt siehe:


http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bahnstromsysteme
Gleichstrom

Das sind aber noch lange nicht alle, es gibt noch wesentlich mehr, aber das würde jetzt den Rahmen hier sprengen.

Gruß
OLLi

Originaltext bei Wikipedia abkopiert aus Copyright-Gründen gelöscht

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Neuer Beitragvon Voegelchen am Mittwoch 26. April 2006, 17:38

manchmal frage ich mich, ob leute auch die Postings ,die vor ihnen gemacht wurden , lesen.

welche Vorteile es hat, bzw die ursprünglichen Beweggründe hinter der Sache hab ich schon gepostet.

und das es zig andere Systeme gibt is ja eigentlich egal.

Hierzulande braucht einen nur zu interessieren welche Systeme es im unmittelbaren Ausland gbt. Des Grenzüberschreitenden Güter- und Fernverkehres wegen. Und genau dafür gibt es mittlerweile MultiSystem Loks .. (Bombardier Transportation TRAXX) link hier
Voegelchen
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