Erdung

Haushaltstechnik, Ersatzteile und Reparatur. Fragen und Antworten zur Installation.

Haushaltstechnik, Ersatzteile und Reparatur. Fragen und Antworten zur Installation.

Moderator: Moderatorengruppe

Deutsche Vorschriften

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 13. Februar 2007, 09:04

Hallo Stromus,

Ich habe gestern geschrieben:
Muss mal wieder raus in die Welt.
ich nehm Dich mit.

Die haben doch Wasserleitungen aus Kunststoff, eventuell keine Heizung und Eisenbahnschienen sind vielleicht auch keine da. (Ich selber hab auch keine [Heizung schon, ich meine Eisenbahnschienen], wohne aber direkt neben dem Trafohäuschen)
Ob es eine OBI-Filiale gibt, in der man mal eben 15-20 Meter Erdungsband mitnimmt, wissen wir auch nicht.

Mit Stab habe ich natürlich keine Eisenstange gemeint, sondern einen sogenannten Staberder. Das ist ein langes Teil aus verzinktem Eisen, die genaue Größe ist bestimmt auch in einer Vorschrift zu lesen. Auch hatte ich angedeutet, daß für eine "gute Erde" mehrere verwendet werden und diese bis ins feuchte Erdreich vorgetrieben werden sollen.

Tranquilo Dich wieder. Soweit sind wir doch nicht auseinander.

Bernhard
BernhardS
24808
Moderator
 
Beiträge: 4597
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Februar 2007, 10:26

Hallo Bernhard,

persönlich habe ich nichts dagegen, denn im Endeffekt steckt meine zarte Haut nicht dahinter :)
Diese Vorgaben werden, wie deutlich aus den Bildern zu sehen ist, durch VDE 0100 Teil 540 geregelt.
Die Arbeit mit VDE-Normen ist mir durchaus bekannt. Hin und wieder streiten wir mit VDE, manchmal ergibt sich aus Diskussionen die Notwendigkeit über die Gremien bestimmte Teile anzupassen, oder zu ändern, aber in diesem Fall würde ich keine Kompromisse zulassen.
Stelle Dir einen heißen Sommertag vor, an dem er wegen der Hitze seinen ansonsten nur im Winter warmen Heizkörper umarmt, der aber im Sommer sehr kalt ist, während seine Frau fleißig Fehlerstrom durch die Waschmaschine erzeugt. Nun seine Frisur wird sicher dadurch modifiziert :)
Dieser Fundamenterder muss genau so niederohmig sein, dass die Berührungsspannung nicht oberhalb des zulässigen Wertes steigt (50V AC):
Bsp. Die Fehlerverursachende Leitung wird mit 16A abgesichert =>
50V/16A = ca. 3 Ohm Erdungswiderstand aller Körper.
Ob ein Stab ausreicht???

Hinzu kommt noch, dass der Fundamenterder auch für Blitzschutzanlage vorgesehen wird.

Yo estoi tranquilo
Stromus
24811
 

Erdung

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 13. Februar 2007, 11:47

Ob ein Stab ausreicht???


In dem Punkt sind wir uns sicher einig, er reicht nicht. Dem (der?) Beat war der 1 Meter Kupferstab ja auch intuitiv schon zu wenig.

Hab beim Mittagessen mit einem Oberelektriker philosophiert. Es gäbe noch die Variante: die drei Drähte sind Phase, Phase und Null; mit der gewöhnungsbedürftigen Besonderheit, daß die dritte Phase auf Erde gelegt ist.
Nur kann dann kein langsamer Umbau auf geerdete Steckdosen stattfinden. Es bleibt undurchsichtig.

bis Donnerstag (kann leider kein Spanisch)
Bernhard
BernhardS
24817
Moderator
 
Beiträge: 4597
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Februar 2007, 11:57

Gotteswillen! Den Null-Leiter darf man nie als Erde mißbrauchen!!!!!! Es stimmt zwar schon, dass der Sternpunkt vom Trafo (=NULL) geerdet ist, aber in diesem Fall hätten wir nie einen Fehlerstrom. Schau Dir mal die Berechnung an. Dort gibt es nämlich zwei Bedingungen.
Stromus
24818
 

Neuer Beitragvon beatleu am Dienstag 13. Februar 2007, 13:22

Also,ich versuche mal ein paar Bilder einzustellen.
In Paraguay kann jeder die Installation nach dem Zähler selber vornehmen.Es existieren keine Vorschriften,weder über die Farbe der Drähte noch deren Querschnitt.Hier läuft übrigens alles mit 220 Volt.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
beatleu
Threadstarter
24819
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

Neuer Beitragvon beatleu am Dienstag 13. Februar 2007, 13:24

Noch zwei Bilder.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
beatleu
Threadstarter
24820
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Februar 2007, 13:39

Es sieht ziemlich gewürfelt aus. Ich verstehe aber nicht, was Du willst. Du hast gefragt, wie es gemacht werden soll und hast deshalb ein Rezept nach allen Regeln der Kunst bekommen. Es ist selbstverständlich Deine Entscheidung, ob Du nach deutschen Maßstäben leben willst, oder Dich von den Pygmäen assimilieren lässt :lol:
Eine Sache solltest Du Dir klar machen: Deine Gesundheit, Deine Freiheit und Dein Besitz stehen auf dem Spiel!

Asta luego (hätte beinahe vergessen) hombre!
Stromus
24822
 

Neuer Beitragvon beatleu am Dienstag 13. Februar 2007, 14:06

Ich möchte einfach nur eine sichere Installation.So,dass wenn ein Gerät ein Fehler hat,die Sicherung rausfliegt und nicht erst,wenn ich es berühre.Das habe ich mehr als einmal erlebt.Letzthin erst bei unseren alten Kühlschrank.Da wir u.a. auch einen Elektrobackofen einbauen wollen,graust mich davor,was passiert,wenn da mal was ist.

Hasta pronto
beatleu
Threadstarter
24823
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Februar 2007, 14:25

Na dann Ärmel hoch und an die Arbeit: Material besorgen, Fundamenterder besorgen...Und noch eine Kleinigkeit : deutsche Augen immer offen halten und nicht auf die Latinos verlassen. Comprendes?
Stromus
24824
 

Neuer Beitragvon beatleu am Dienstag 13. Februar 2007, 14:43

Erste Frage : Was ist ein Erdungsband?Kupfer?Dimension?

Zweite Frage : Wie tief muss es vergraben werden?

Dritte Frage : Einfach in die Erde?Oder noch eine Schicht Beton darüber?

Vierte Frage : Ums ganze Haus herum?

Entschuldigt meine blöden Fragen.Aber wie gesagt,verstehe ich nichts von der Materie und bin mir nicht sicher,ob ein Paraguayscher Elektriker mehr versteht.
beatleu
Threadstarter
24826
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Februar 2007, 14:52

Aus Sicherheitsgründen werde ich diese Fragen nicht beantworten. Ohne Garantie, nur als Information kannst Du die von mir bereits angehängte Literatur lesen. Für die Richtigkeit übernehme ich keine Verantwortung! :D
Stromus
24827
 

Neuer Beitragvon beatleu am Dienstag 13. Februar 2007, 15:47

Fast alles klar.Ich habe deine Bilder bisher gar nicht gesehen.Dass Du keine Garantie,Haftung übernimmst ist mir schon klar.
Nur noch eine Frage.Bei uns ist die Erde so Eisenhaltig,dass sie an einem starken Magneten haften bleibt.Hab ich selber ausprobiert.
Da dürfte Kupfer wohl nicht das geeignete Material sein?

Gruss Beat
beatleu
Threadstarter
24829
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 13. Februar 2007, 15:50

Hallo Beat,

ich weiss nicht alles tut so als würdest du in der hintersten Provinz leben.
Die Bilder zeigen eine mustergültige Verdrahtung und auch dass die Verteilung Erde mitführt. Man sieht vom Trafo kommend drei Phasen , was bedeutet der 4.te Draht auf Verteilung 1 ist Erde und Mp in unserem Sinne zugleich. Die Verteilung 2 führt dir eine Phase und Erde zu. denn wenn es zwei mal Phase wäre hättest du keine 220 Volt sondern 380.

Der Versorger wird dir ein oder 2 weitere Drähte liefern mit ein oder 2 weiteren Phasen. Wenn du Drehstrom haben willst sind es 2 weitere und natürlich ein anderer Zähler.

Die Forderung nach einem zusätzlichen Erdpunkt ergibt sich aus dem voran gesagten, dass gerade bei höherem Stromverbrauch auch mehr Spannnung über dem Zuleitungsdraht abfällt.

Ob man den Erdpunkt nun sehr ernst nimmt ist eine Frage der Bodenbeschaffenheit. Wenn du im trockenen sandigen Gebiet bist, reicht ein normaler Erdstab um die Form zu waren, mehr wird dein Versorger auch nicht tun, denn der Widerstand bleibt hoch, ob ich 3 oder 25 Meter vergrabe. Es baut sich aber auch kein nennenswerter Stromfluss zum "Opfer" auf , denn das steht genau so im Trockenen.

Gefahr geht dann nur von der Wasserleitung aus, wenn diese über viele Kilometer einen nidrigeren Erdwiderstand darstellt.

Solltest du feuchten Untergrund haben, dann kannst du wenn du willst, wie schon erwähnt 2 bis drei solche Erdstäbe einklopfen oder falls du einen Maulwurf zur Hand hast auch versuchen ein gut verzinktes Banerdersystem zu vergraben.

Wenn die Wasserzuleitung aus Metall ist und es nicht verboten ist, kannst du natürlich auch noch einen 10 Quadrat zur Wasserleitung vor der Wasseruhr verlegen lassen.

Soviel von mir als griechische Verdrahtung gewohnter Nichtelektriker.

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
24830
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon beatleu am Mittwoch 14. Februar 2007, 11:18

Hola.
Gestern habe ich an jeder Hausecke ein zwei Meter langes,verzinktes 1/2" Rohr eingeschlagen.Am Ende der Rohre habe ich ein M8 Gewinde gebort.Vor der Wasseruhr(befindet sich im Garten)werde ich auch noch mal erden.Nach der Wasseruhr sind nur noch PVC Leitungen.Heizung haben wir keine.
Der Boden ist eher sandig und auch wenn's mal drei Wochen nicht regnet,in 59cm noch feucht.
Der Elektriker ist inzwischen der Meinung,dass der Gringo nun vollends durchgeknallt ist.Nicht nur,dass ich einen Euro mehr ausgebe für eine geerdete Steckdose,jetzt verlangt er noch,dass alle Erdungspunkte mit zehn Quadrat-Leitungen verbunden werden.
Aber der Meinung sind Mittlerweilen alle meine Handwerker.
Der Maurer : Warum muss eine Wand gerade sein?
Der Fliesenlager : Warum müssen die Fugen gleich sein?
Der Elektriker : Warum willst du bei den Drähten drei verschiedene Farben?
Das habe ich nur geschrieben,um ein bisschen Frust abzubauen.

Grüsse ins schön kühle DE
beatleu
Threadstarter
24859
 
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 12:19
Wohnort: Capiatà Paraguay

So einfach ist das

Neuer Beitragvon BernhardS am Donnerstag 15. Februar 2007, 08:48

Hallo,

schon einige Zeit keinen so schönen blauen Himmel mehr gesehen. Bei uns ist es ziemlich feucht.

Die Bilder sind ja sehr hilfreich. Hinter dem Trafo sind doch vier Drähte. Dann können wir alle Überlegungen einstampfen. (hat aber Spass gemacht. Es gibt so um die 20 Varianten ein Stromnetz zu bauen) Das Prinzip ist so, wie bei uns gewohnt.
Es geht um die handwerkliche Ausführung. Mit 4 mal 2 Meter Rohr bist Du gut dabei. Bei uns waren die Erder 1,5 Meter lang, die neuen haben jetzt 2,5 Meter. Außerdem wissen wir ja jetzt, daß Du nur geringe Ströme abzuleiten hast und feucht ist es auch.

Ich bin ja auch kein Elektriker, habe aber zum Beispiel im landwirtschaftlichen Teil meines Elternhauses die gesamte Installation erneuert. Bei der Abnahme durch die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft war die Frage: "von wem haben Sie das machen lassen? Ich habe selten eine so mustergültige Installation gesehen."
Als Heimwerker steht man nicht unter Zeitdruck, da kann man etwas sorgfältiger arbeiten. Lass Dich also von Deinem Profi nicht unterkriegen.

Gruß (kann immer noch kein Spanisch)
Bernhard
BernhardS
24881
Moderator
 
Beiträge: 4597
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

VorherigeNächste

Zurück zu Elektro Haushalt und Installationen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 38 Gäste