Fi-Schutzschalter nachrüsten

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Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Pünktchen am Freitag 25. Februar 2011, 19:12

Hallo,

ich habe heute erfahren, dass in unserem Haus (Baujahr 1984) gar keine FI-Schutzschalter eingebaut sind. Lt. des Elektrikers waren diese beim Bau noch nicht vorgeschrieben.

Gibt es keine Vorschriften diese Einzubauen bzw. jetzt Nachzurüsten. Duschen und Badewanne sind vorhanden.

Vielen Dank für eine Antwort.
Pünktchen
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Alte Fritz am Samstag 26. Februar 2011, 05:26

Moin,

es macht immer Sinn, eine Anlage mit FI aus- nachzurüsten!
Bei Deiner Whg.-Inst. wird wahrscheinlich mit NYIF gearbeitet worden sein und auf das Jahr zurückzuführen, mit aller Wahrscheinlichkeit in 3-Adrig (P-MP-PE).

Nach einer ISO-Messung und die im grünen Bereich, sollte einer Nachrüstung nichts im Wege stehen.

Bei Deiner Anlage zählt noch der Bestandsschutz. Ein FI wird nicht vorgeschrieben, jedoch nahegelegt!

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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Bernd am Samstag 26. Februar 2011, 07:24

moin

@Fritz :alles Richtig ausser Bestandschutz, denn den gibts in der VDE nicht.

gruss bernd
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Bernd
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Samstag 26. Februar 2011, 10:19

Je ein seperater FI(2pol) für Bad und Küche sind vorteilhaft,
falls einer auslöst ist wenigstens nicht die ganze "Bude" dunkel.

Vorab würde ich 1o.2 xbeliebige Steckdose(n) mal aufschrauben und nachsehen
wieviel Drähte vorhanden sind,ist nämlich die Steckdose genullt,ist Essig mit FI.

@Alte Fritz
Wenn Du schon eine Kabelbezeichnung anführst "NYIF(P-MP-PE)",
dann aber richtig,NYIF-J.

Das "J" steht für den Schutzleiter(PE).

Im Übrigen werden heute noch Wohnungsneubauten mit NYIF-J verdrahtet und es spricht nichts dagegen,
der Vorteil ist,man braucht keine Schlitze zu stemmen,die unbedingt notwendig sind,
da der Putz meist nur max. 1cm dick ist.

Impu (NYIF-J),sagt der Name schon,liegt im Putz,läßt sich relativ leicht und schnell verlegen,
wenn man einige Punkte beachtet,wie glatt ziehen,Ecken abschlagen,Bogen ausspleißen etc.

Selbst die Herdleitung(5x2,5mm²) legt man noch in Impu,weil auch hier keine Schlitze erforderlich sind.

Nur über Holz darf man es nicht legen,da wird NYM-J genommen,ebenso beim Durchlauferhitzer.
Zuletzt geändert von SAD am Samstag 26. Februar 2011, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß SAD
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Alte Fritz am Samstag 26. Februar 2011, 11:54

Moin SAD,

ob "J" oder "O" ist doch momentan wurscht!
Nicht päpstlicher sein als der Papst!

Bei meinen alten NYRUZY wurde der N teils getrennt mitgeführt und bei meinen Bleimantelltg., Zinkmantelltg. war der N gleichzeitig der Mantel. Den klassischen PEN (Nullung) hatte es damals noch nicht gegeben.

Da ich schon ein betagter Mann bin und anscheinend nicht mehr so firm in diesen Dingen, halte ich mich in Zukunft heraus und überlasse das Feld SAD - das sicherlich in Deinem Sinn ist.

@ Bernd
Vollkommen richtig! Bestandschutz kommt in der VDE nicht vor - ist ein "ungeschriebener" Hinweis, der bewußt in den VDE nicht mit aufgenommen wurde.

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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Samstag 26. Februar 2011, 20:20

Wieso raushalten?
Dein Wissen ist immernoch gefragt.
Gruß SAD
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Pünktchen am Dienstag 1. März 2011, 00:44

>>Vorab würde ich 1o.2 xbeliebige Steckdose(n) mal aufschrauben und nachsehen
wieviel Drähte vorhanden sind,ist nämlich die Steckdose genullt,ist Essig mit FI.<<

Es sind wohl 3 Drähte. Was heißt genullt? Dass es eine Schutzleiter gibt? Ist dachte, dass muss man schon seit langem haben. Auch wenn ich nicht verstehe, warum man dafür ein eigenes Kabel benötigt, zumal ja auch schon eins der beiden normal Kabel in die Erde führt.
Pünktchen
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 1. März 2011, 16:21

Moment !!!
Also zuerst einmal früher wurden Steckdosen klassisch genullt , das heißt der Außenleiter (alt Phase) und der PEN (alt Nullleiter) reichten. Aber bei einem Bruch eben dieses Leiters kam es zum Tot durch die Schutzmaßnahme. Da alle Gehäuse bei einem Fehler 230 Volt gegen Erde führen. Erst mit dem zusätzlichen Schutzleiter wurde diese Gefahr weitgehend gebannt.(der Fehlerstrom kann eben über diesen und die Erde zurück zum Trafo fließen) Weiterhin ist zwar der Sternpunkt des Trafos geerdet. Trotzdem ist eben da der Neutralleiter ein aktiver Leiter und führt Betriebsstrom. Der Schutzleiter dagegen führt nur im Fehlerfall Strom. Bei der klassischen Nullung schaltet im Fehlerfall nur die Sicherung ab. dazu müssen aber kräftige Ströme fliesen.
Bei einem Fehlerstromschutzschalter genügen da bereits Bruchteile , damit dieser abschaltet. (LS B16 ca 80 A FI mit Delta N= 30mA nur 0,03A ) Der Schutzleiter soll den Fehlerstrom ableiten, damit eben Dieser nicht über die Person fließt. Er hat reine Schutzfunktion!! Schutz geht immer vor Funktion , deshalb ist der Schutzleiter der wichtigste Leiter überhaupt.
Gruß Bernd
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: Fi-Schutzschalter nachrüsten

Neuer Beitragvon Bernd am Mittwoch 2. März 2011, 05:43

SAD hat geschrieben:Wieso raushalten?
Dein Wissen ist immernoch gefragt.



Fritz mach bitte weiterhin hier mit, jeder darf hier seine Meinung sagen!

gruss
bernd
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