Neue Steckdosen und Schalter

Haushaltstechnik, Ersatzteile und Reparatur. Fragen und Antworten zur Installation.

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Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon ElektroRookie am Donnerstag 15. März 2012, 15:24

Hallo Netizens,

in unserer Ferienwohnung möchte ich die uralten Steckdosen und Schalter durch neue Optik ersetzen. Das ist technisch kein Problem - ABER:

Muss ich dadurch auch einen FI-Schalter einbauen? Im Sicherungskasten sind noch die alten Schraubsicherungen, ohne FI. Ich habe mal gehört, dass dies Vorschrift ist, wenn man Anlagen modernisiert. Wobei ich nicht weiß, ob Ersetzen von Dosen/Schaltern zur Modernisierung zählt....

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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Donnerstag 15. März 2012, 18:05

Da brauchst du keine Bedenken haben. Solange du 1:1 ersetzt ist das keine Modernisierung, aber bei jeder Steckdose die dazukommt greift die FI-Pflicht!
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon ELW 2 am Donnerstag 15. März 2012, 20:13

Aber alleine für deine eigene Sicherheit, Brand- und Personenschutz würde ich eine einbauen!!
Besser lassen von einer Fachfirma!
MFG
Andreas

Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
Alle Antworten sind meine Meinung und daher unverbindlich!


Kritik nehme ich immer gerne entgegen, denn aus Fehlern lernt man!
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon ElektroRookie am Freitag 16. März 2012, 11:41

Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir überlegt, doch lieber den Sicherungskasten neu machen zu lassen. Man hat dann nicht nur die gewonne Sicherheit, sondern auch eine Rechnung der Fachfirma, falls mal was mit dem elektrischen Strom passieren sollte. Bei Fremdnutzung muss man da schon aufpassen.

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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 17. März 2012, 19:00

Handwerkerrechnungen und Steuer - ich kenn mich damit zwar nicht aus, kann man sich aber trotzdem mal informieren.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon SAD am Mittwoch 21. März 2012, 21:00

Solange der Si-Kasten nicht defekt oder die Sicherungen nicht augebrochen sind,
ist eine Erneuerung nicht erforderlich.Auch das nachlegen von Steckdosen erfordern keinen FI.
Nur bei neuen Steckdosen im Bad würde ich einen FI setzen lassen,aber da reicht ein 2pol.FI aus.
Je nach Größe des Sicherungskastens mußt Du mit mehreren tausend Euro für die Sanierung rechnen.
Für den Brandschutz reicht ein Batteriebetriebener Rauchmelder völlig aus.
Einige "Fachleute" hier haben zwar schon oft Sanierungen durchgeführt,aber nicht für sich selbst,
denn dann wüßten sie was sowas den Kunden wirklich kostet.

Hier zwei Beispiele:
Die jetzigen Preise kenne ich nicht,aber noch vor 5 Jahren hat nur das Aufklicken eines Sicherungsautomaten
auf die Hutschiene,ohne jeglichen Anschluß oder Verdrahtung,5€ gekostet.

Ein 6mm Loch in der Wand,Plus 6x30mm Dübel+4x35mm Schraube,gerade so,das sie nicht rausfällt,
kostete auch 5€.

Bevor hier jemand schreit,alles neu machen,schaut Euch erstmal genau an,was der Spass kostet.
Besonders,wenn er nicht Not tut.
Zuletzt geändert von SAD am Mittwoch 21. März 2012, 21:01, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß SAD
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 21. März 2012, 21:12

SAD hat geschrieben:Auch das nachlegen von Steckdosen erfordern keinen FI.
Nur bei neuen Steckdosen im Bad würde ich einen FI setzen lassen,aber da reicht ein 2pol.FI aus.


Bevor hier jemand schreit,alles neu machen,schaut Euch erstmal genau an,was der Spass kostet.
Besonders,wenn er nicht Not tut.

Hier irrt der SAD die VDE fordert hier FI für alle Laienbedienbare Steckdosen bis 32 A ! Jede neue Steckdose muss daher über 30mA FI angeschlossen werden! Wird 1 zu 1 getauscht ist das keine Neuinstallation.
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon TS86 am Donnerstag 22. März 2012, 13:27

ELW 2 hat geschrieben:Aber alleine für deine eigene Sicherheit, Brand- und Personenschutz würde ich eine einbauen!!
Besser lassen von einer Fachfirma!


Ich sehe das auch so! Wenn man mal einen Brand selbst mit erlebt hat, denkt man darüber anders. Ich würde es auf jeden Fall einbauen bzw. sogar einbauen lassen.
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 25. März 2012, 06:51

der mit den kurzen Armen hat geschrieben:Hier irrt der SAD die VDE fordert hier FI für alle Laienbedienbare Steckdosen bis 32 A ! Jede neue Steckdose muss daher über 30mA FI angeschlossen werden! Wird 1 zu 1 getauscht ist das keine Neuinstallation.


Elektrische Anlagen, die zum Zeitpunkt ihrer Errichtung den damals gültigen Normen entsprachen genießen, wie man so schön sagt, Bestandsschutz.
Dies gilt auch für elektrische Anlagen mit klassischer Nullung (Zweidraht-Nullung). Da es in den Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) das Wort Bestandsschutz nicht gibt, kann man besser von einer „Nicht- Umrüstpflicht“ sprechen.
Gruß SAD
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Sonntag 25. März 2012, 07:42

Hallo SAD
Das es in der Elektrotechnik keinen Bestandsschutz gibt ist wohl klar. (Bestandsschutz ist ein Begriff aus der Bautechnik) Trotzdem legt gerade die VDE 100 fest das bei Neuinstallationen und dazu zählt eine Neue installierte zusätzliche Steckdose ausdrücklich FI verlangt.
Das ist einer der wenigen Punkte wo die VDE klar verlangt das FI vorhanden sein mus. Die Forderung nach FI im Bad und im Freien ist schon älter, da hier erhöhte Gefahr vorhanden ist.
Selbst das ändern einer einfach Steckdose in eine Doppelsteckdose löst den FI Zwang aus. Deshalb habe ich ja geschrieben 1 zu 1 tausch!
Noch ein Beispiel wo neue Steckdosen eine Lawine der Umrüstung auslöste, war die Montage einer neuen zusätzlichen Steckdose in Räumen mit Schutz durch Abstand(nichtleitende Räume). Da wurde ausdrücklich verlangt das da nur Neu Schutzkontaktsteckdosen montiert werden dürfen.
Daraus folgte alle Steckdosen in diesem Raum müssten gegen Schukosteckdosen getauscht werden, sobald eine neuinstallierte Steckdose dazu kam.
Ein 1 zu 1 Tausch der defekten Alten gegen Neue lies da noch zu das wieder Steckdosen ohne Schuko montiert werden durften (ERSATZ).
Gruß Bernd
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 25. März 2012, 10:13

Das erkläre mal den Kunden,der z.B. nur eine Steckdose unterm Schalter haben möchte.
Das er dafür seine gesamte Elektrik im Haus/Wohnung erneuern lassen muß.
Auf diese Art kannst Du 'ne Menge Kunden verlieren,eine Pleite ist dann vorprogrammiert.
Denn Mundpropaganda ist sehr schnell unterwegs.
Bestandschutz gibt es sehr wohl und nicht nur in der Bautechnik,
nur in DEINER persönlichen Vorschriftensammlung kommt sie nicht vor.
Der Fachelektriker muß abwägen,wann er die Vorschriften Punktgenau einhalten muß und wann nicht.
Das ist Dir fremd,denn Du gehst nur nach den Vorschriften,Du mußt noch viel lernen.
Gruß SAD
SAD
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Sonntag 25. März 2012, 10:19

na dann Pfusch mal weiter. Deine Haftplichtversicherung wird dir schon bei einem Schaden in die Geldbörse greifen. :lol:
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon Lightyear am Sonntag 25. März 2012, 13:36

SAD hat geschrieben:Bestandschutz gibt es sehr wohl und nicht nur in der Bautechnik,
nur in DEINER persönlichen Vorschriftensammlung kommt sie nicht vor.

Hast Du irgendeine Normenfundstelle, die den Bestandsschutz in Bezug auf Elektroinstallationen definiert? Würde mich sehr interessieren!
SAD hat geschrieben:Der Fachelektriker muß abwägen,wann er die Vorschriften Punktgenau einhalten muß und wann nicht.
Das ist Dir fremd,denn Du gehst nur nach den Vorschriften,Du mußt noch viel lernen.


Hmm, klar gibt es einen Ermessensspielraum, letztlich kann sich die Elektrofachkraft nur vor Regressansprüchen schützen, wenn sie sich so nah wie möglich an den Normen orientiert.
Wer von den Normen abweicht, muss sich im Schadensfall eben rechtfertigen können, warum ebendiese Normenabweichung das gleiche Schutzniveau erzeugt hat, wie eine normenkonforme Installation.
Ich persönlich lehne lieber einen Auftrag ab, als eine Anlage so hinzumurksen, dass halt alles irgendwie funktioniert.
In letzter Konsequenz gehe ich lieber Pleite, als in's Gefängnis. Daneben sehe ich ein moralisches Problem. Wider besseres Wissen würde ich niemals eine Installation machen, bei der ich die leisesten Zweifel an der Sicherheit habe. Ich könnte z.B. nicht damit leben, dass auf Grund einer von mir hingepfuschten Steckdose ein Menschenleben beendet wurde.
Glücklicherweise gibt es ausreichend Auftraggeber, die sich auf das Urteil der Fachkraft verlassen und eine preiswerte, sichere Installation haben möchten. Die Vertreter der Geiz-ist-Geil-Mentalität überlasse ich gerne den Murksern, die darauf angewiesen sind (oder auf Grund von Unwissenheit nur dazu in der Lage sind), derartigen Pfusch zu leisten.

Um auf das Beispiel der einzelnen zusätzlichen Steckdose unter'm Lichtschalter zurückzukommen: Warum nicht eine FI-Steckdose ("Schukomat") installieren?
Bitte beim Anziehen der Schraube eine halbe Umdrehung vor dem Abreissen aufhören, denn nach FEST kommt AB!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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Re: Neue Steckdosen und Schalter

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 25. März 2012, 22:06

So mir reicht das jetzt,

streitet euch sonst wo. Der Anfragende hat sich bedankt und eine Neuinstallation beschlossen. Das war am 16.ten. Seither klopft man sich hier um das Einhalten von Vorschriften oder um eine legere Sicht.

Der Thread ist als abgearbeitet zu betrachten und wird geschlossen. Müssen wir das in Zukunft generell so halten um diese Hinterherdiskutiererei zu vermeiden. Oder soll ich lieber mal analysieren wer zu den Verursachern zählt ?
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Lothar
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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