Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

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Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

Neuer Beitragvon Slasch am Freitag 22. Juni 2012, 18:50

Hallo,

bin neu hier, technisch ein wenig begabt. Aber es gibt immer wieder dieselben Probleme, wenn man so alte Geräte hat wie meine Schreibmaschine eines ist.(AEG Olympia ES72i) Ca. 30 Jahre auf dem Buckel. Daß es für so ein altes Möbel kaum noch Schaltpläne gibt, ist mir klar aber vielleicht hat jemand in dieser Branche schon gearbeitet. Mir wäre schon geholfen wenn ich die Anschlußbelegung der beiden Stecker vom Netzteil zur Hauptplatine erfahren könnte. Einmal ist ein 8 poliger Stecker und ein 3 poliger Stecker (Rot,Weiss,Blau). Es ist nämlich nur eine einzige Spannung von 30 Volt= vorhanden. Ich denke es müßte mindestens noch entweder +/- 5 V und 12 V für 74..Serie und Z8420. Mich würde es freuen, wenn ich dieses Oldtimerstück flott machen könnte. Vorerst einmal dankeschön. Sollte jemand mehr Info brauchen werde ich dies umgehend nachholen.

Walter
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Re: Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

Neuer Beitragvon anders am Samstag 23. Juni 2012, 22:02

Es ist nämlich nur eine einzige Spannung von 30 Volt= vorhanden. Ich denke es müßte mindestens noch entweder +/- 5 V und 12 V für 74..Serie und Z8420.
Viel kann ich dir dazu leider auch nicht sagen.
Die 30V werden für die diversen Schrittmotoren und den Hammer gebraucht werden, sowie +5V für den Prozessor und den anderen Logikkram.
DRAMs und EPROMS, die -5V und/oder +12V brauchten, waren 1982 schon etwas aus der Mode. Ob noch welche verwendet wurden, sollte man leicht anhand der Typenbezeichnung herausfinden können.
Sonst allenfalls noch +12V und -12V für die RS-232 Schnittstelle. Typische Treiberchips dafür waren MC1488 und 1489. Man dürfte deren 14-polige Gehäuse in der Nähe der Z80-SIO finden. Nur der 1488 Treiber benötigt die hohen Spannungen, der 1489 Empfänger kommt mit +5V aus.
Wenn die Maschine ein Display hat, werden dafür etwa +80..100V gebraucht, sowie eine Heizwechselspannung.
Oft wurde dafür aber ein eigener kleiner Spannungswandler verwendet, der mit +12V oder +5V Versorgt wurde.
anders
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Re: Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 24. Juni 2012, 08:15

Moin,

Gemaess dem Motto: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, wuerd' ich doch vorschlagen, mal ein oder ein paar Photos vom Netzteil/dem Stecker und der Umgebung zu machen und hier zu posten. Vielleicht kann man was erkennen...

Gruss
WK
derguteweka
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Re: Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

Neuer Beitragvon Slasch am Sonntag 24. Juni 2012, 17:25

Danke für die rasche Antwort.
Der Regulator L4960H ist defekt und durch diesen Kurschluß sind auch noch zwei Spannungregler, die nachgeschaltet sind defekt. Leider habe ich keinen solchen Regulator und noch ist ja nicht sicher was noch alles dabei sich verabschiedet hat, also ist es nicht mehr ratsam diese Maschine noch zu retten. Irgendwann ist für alles mal ein aus.
Nochmal herzlichen Dank.
Vor ein paar Jahren hätte es mich noch gereizt dieses Gerät wieder zu erhalten. Aber die Zeit wo ich noch aus der Platine die Schaltpläne herauszeichnete ist vorbei. Da lese ich lieber ein gutes Buch.
Nochmals Dankeschön
Walter
Slasch
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Re: Schreibmaschine AEG Olympia ES72i

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 24. Juni 2012, 21:34

Eingangs hattest du ja geschrieben
Mich würde es freuen, wenn ich dieses Oldtimerstück flott machen könnte.
Das ist vermutlich machbar, aber dazu muß man schon Liebhaber sein. Wirtschaftlich ist es sicher nicht mehr.
Das nächste Problem, das ich kommen sehe, dürfte nämlich sein, daß man keine Farbbänder mehr dafür bekommt.

Den L4960 kann man noch kaufen, kostet 4€ beim C.
Möglicherweise ist er wegen schlechter Elkos verreckt, diese sollte man nach so langer Zeit ohnehin erneuern.
Warum die machgeschalteten Spannungsregler auch gestorben sein sollen, ist mir nicht einsichtig.
7805 und 7812 halten 30V Eingangsspannung aus. Sie können dann heiß werden, aber dank der eingebauten Schutzschaltung macht ihnen das nichts aus; sie regeln einfach ab.

Mit einiger Vorsicht könntest du mal +5V und +/- 12V aus einem PC Netzteil entnehmen und sehen, ob dann wieder Leben in den Computer kommt.
An welchen Steckerpins die anzulegen sind, findest du ja mit einem Durchgangstester leicht heraus.
Deshalb hatte ich oben geschrieben, wo diese Spannungen gebraucht werden.

Bei einer derartigen Fremdspeisung musst du aber darauf achten, dass du Linerarregler wie 78xx und 79xx nicht rückwärts speist. Das mögen sie nicht und quittieren es mit Ableben.
Oft findet man deshalb eine Gleichrichterdiode 1N4000 o.ä. vom Eingang zum Ausgang, die normalerweise sperrt.
Bei eventueller Rückwärtsspeisung leitet sie den Strom am Regler vorbei in den Siebelko. Ich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass diese Dioden vorhanden sind.
anders
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