Hallo Community,
nach Euren guten Hinweisen möchte ich vermelden, dass ich mein kleines Projekt fertig habe, jedenfalls das, was ich mal einen provisorischen Prototypen nennen möchte.
Ich habe drei rote LED mit Anode an einen einzigen 150 Ohm-Widerstand angelötet, woran ich dann eine (rote) 1-mm-Schaltlitze angelötet habe. Die Kathoden habe ich ebenfalls auf einen Punkt zusammengelötet und mit einer (schwarzen) 1-mm-Schaltlitze zusammengelötet. Dieses habe ich dann zusammen mit einer 3-Volt-Lithium-Knopfzelle verbunden.
Soweit ist das die elektrische Seite. Den Beitrag mit jeweils einem Widerstand pro LED hatte ich zu spät gelesen. Da war ich schon soweit vorangeschritten, dass ich es nicht mehr lösen wollte.
Das größere Problem war sozusagen der mechanische Teil für mich.
Die LED habe ich in einer Kunststoffschiene befestigt. Ich habe einen alten Eiskarton-Deckel aus weißem Kunststoff genommen und mit der Schere soweit zurecht geschnitten, dass ich ihn in der Mitte hinten in den Lüftungsschlitz meines Helms stecken kann. Zu den beiden Enden hin habe ich ihn zulaufend geschnitten, so dass ich diese Schiene wie einen runden Keil (Tortenstück) in den Schlitz hineinklemmen kann.
Danach habe ich mit schwarzem Filzstift die Löcher für die LED markiert. Mit einem 5-mm-Holzbohrer habe ich die Löcher in die Schiene gebohrt und die LED einfach reingesteckt. Ich hatte vor, sie noch zu befestigen, aber ich habe meine Heißklebepistole nicht gefunden und UHU-Alleskleber hätte vermutlich nicht gehalten. An die Enden der Schiene habe ich noch jeweils drei Löcher gemacht mit einem Dorn. Nach dem Einpassen der Schiene in den Schlitz habe ich dann Klingeldraht durch jeweils Loch geführt und die Schiene in der Position fixiert.
Als ich soweit war, habe ich die Löterei gemacht. Die rote und schwarze Schaltlitze habe ich durch die jeweils zwei verbliebenen Löcher der Schiene geführt, so dass ich später daran ziehen kann, ohne dass der Zug auf die Lötstellen wirkt. Das schien mir günstig, um sicherzustellen, dass das Lampengehäuse wirklich fest sitzt.
Urspünglich hatte ich vor, mit zwei Mignon- oder Mirkozellen zu arbeiten. Dann habe ich noch eine Knopfzelle gefunden, die mir besser zu sein schien. Ich habe eine kleine Schachtel aus Pappkarton gebastelt. Sie hatte ursprünglich schon wenig Spielraum, weil die Knopfzelle fest sitzen sollte. Im Verlauf der Fummelei hatte ich noch ein oder zwei zusätzliche Idee für die Kontakte und so sitzt die Knopfzelle so fest, dass ich sogar extra eine „Rückholer“ gemacht habe. Bevor ich die Knopfzelle in die Schachtel schiebe, schiebe ich noch einen schmalen, mit viel Tesafilm verstärkten Pappstreifen in die Schachtel. Die beiden Enden stehen über, so dass ich im Bedarfsfall die Knopfzelle auswechseln kann. Als Kontakte zur Knopfzelle habe ich Aluminum-Pappstreifen verwendet. Diese schiebe ich jeweils an der breiten Seite in die Schachtel. Sie sind etwa doppelt so lang wie die Schachtel.
Nachdem ich sie in die Schachtel geschoben hatte, habe ich sie an der Schachtel entlang umgeknickt. Vorher hatte ich sie noch beidseitig in allen Ecken mit „Plus“ und „Minus“ gekennzeichnet.
An die beiden Schaltlitzen der Lampe habe ich jeweils Steckverbinder angebracht und mit Schrumpfschlauch abgedichtet.
Die beiden „Kabel-Gegenstücke“ für die beiden Schaltlitzen sind jeweils eine rote und schwarze Schaltlitze. Am einen Ende mit dem Gegenstück des Steckverbinders, am anderen Ende habe ich eine Krokodilklemme angelötet und mit Schrumpfschlauch abgedichtet. Diese beiden Kabel sind etwas länger. Dadurch kann ich sie entweder im Helm oder aussen am Helm entlangführen.
Die Krokodilklemmen habe ich am Knopfzellen-Gehäuse an den Kontakt-Pappstreifen befestigt. Die Steckverbinder habe ich dann mit den Gegenstücken der Lampe verbunden. So kann ich sie auch ein- und ausschalten. Ich hatte leider keinen Schiebeschalter oder sonstigen passenden Schalter.
Ich habe vor, sie grundsätzlich im Helm zu führen, weil so wahrscheinlich ist, dass ich weder Batterie- noch Lampengehäuse verliere. Die beiden Gehäuse sind lediglich fefstgeklemmt und können bei einer Tour und entsprechender Rüttelei sicher mal rausfallen. Sollte das passieren, ohne dass ich es merke, gehen sie nicht verloren, weil sie am Draht hängen, der nach innen führt.
Leider kann ich Euch keine Fotos bieten, denn mein USB-Dongle will nicht mehr.
Das Knopfzellengehäuse habe ich aus Pappkarton mit tonnenweise Tesafilm gemacht, in der Hoffnung, dass es Spritzwasser gut aushalten wird. Die Alustreifen habe ich mit UHU-Alleskleber auf den Pappkarton geklebt. VORHER habe ich die Pappstreifen gebogen, damit das Alu nicht reißt, wenn ich die Streifen dann biege. Beim zweiten Streifen habe ich mir die Mühe gemacht und einen dünnen und langen Alustreifen spiralfrömig um die Pappe gewickelt, so dass die Knickstelle sowieso kein Problem war.
Sollte meine Heißklebepistole wieder auftauchen, werde ich die Lampenschiene noch damit behandeln, denn zur Zeit ist sie ohne irgendeinen Witterungschutz. Ich habe vor, sie sozusagen mit Kleber zu fluten, so dass keine Feuchtigkeit (Regen/Schweiß) eindringen kann.
Dadurch dass ich alles nur einklemmen muss, kann ich die beiden Gehäuse ohne Probleme entfernen und tagsüber ohne die Dinger unterwegs sein. Ich habe allerdings vor, es grundsätzlich drin zu behalten und grundsätzlich einzuschalten. Sicher ist sicher.
Der Grund für meine ausführliche Beschreibung ist der, dass ich nach einer solchen Anleitung im Netz gesucht und sie nicht gefunden habe. Eventuell gibt es Interessierte, die durch meine Beschreibung ein paar Inspirationen haben.
Viele Grüße und viele Dank an diejenigen, die es bis hierher geschafft haben zu lesen.
Hilmar