also ganz genau weis ich immer noch nicht, worauf das rauslaufen soll, und BernhardS hat da nicht unrecht: "Darin, daß Du den Strom starr in die Schubladen Gleichstrom / Wechselstrom reinzwingen willst."
Nun vielleicht noch paar Anmerkungen zum Thema: "Wechselstrom & pulsierender Gleichstrom."
1. Ein Lautsprecher verarbeitet beide Arten: Das akustische Ergebnis ist das selbe.
-> ...ist fast dasselbe. Setze man voraus, man habe ein perfekt-sensibles Gehör, würde man einen feinen Unterschied vernehmen, deshalb zeigt ein OSZI das perfekt, denn bei Letzterem fehlt ja die untere Halbwelle, die ein "perfektes Sinussignal ausmacht. Die Pulsation stellt hier genau genommen eine Gleichspannung mit Wechselspannungsanteil dar (bei Stromversorgungen auch Brummspannung genannt), und würde bei entsprechend tiefen Frequenz "zerhakt" erscheinen, beim SINUS dagegen "homogener"
2. Ein Folien-Kondensator (nichts anderes ist eine Batterie) verarbeitet auch beides.
-> ...bezogen auf das Speicherverhalten könnte man den Vergleich umgangssprachlich ziehen, in der Funktionalität wohl eher nicht
...und mit Deinem Tonsignal hat es wohl keine Relevanz
3. Ein ELKO hat Probleme mit dem Wechselstrom: Falsch gepolter Elko knallt durch.
-> ...nun ja, mit gewissen Betriebsparametern schon, aber in Bezug für Koppelfunktion oder Abblockzwecke im mV-Bereich macht das dem ELKO nix. Frühere Transistortechnik konnte im NF-Bereich nur mit Koppel-ELKOs realisiert werden, wo noch keine Gleichspannungskopplung die Regel war. Man muß nur die ELKOs so entsprechend polen, dass die korrekte Polarität mit dem anliegenden Versorgungsspannungspfad übereinstimmt. Kann die vorgegebene DC-Polarität nicht immer garantiert werden, kann man selbst da noch ELKOs verwenden, nur mit einem kleinen Kniff: Man schalte zwei ELKOs zueinander anti-polarisiert in Reihe. Die Gesamtspannungsgfestigkeit muß natürlich der max. auftretenden Betriebsspannung gegeben sein.
3. Aber was wird bei einem dynamischen Mikro produziert?
-> ...hierzu habe ich wohl schon genug gepostet = eindeutig Wechselspannung im mV-Bereich
4. In meinem vorherigen Beitrag habe ich das Entladen einer Batterie/Condensator angeführt: Das wäre im Bild die Phase: Pulsierender Gleichstrom/180°-360°
-> das stimmt so nicht, eine Entladekurve einer Batterie bzw. eines Kondensators entspricht in keinster Weise dem 180°-360° Abschnitt Deiner Sinus-Pulsations-Kurve.
Kannst ja ff. Versuch machen:
[A] Lege eine pulsierende Gleichspannung an eine ohmsche Last, und überprüfe mit OSZI, dann erhälst Deine angegeben Kurve.
[B] Lege eine Batterie an eine sehr neiderohmige Last (sonst dauert es Stunden/Tage), und messe mit OSZI, dann erhälst je nach Batterie/Akku-Art eine Entladekurve, die dem Versuch [A] nicht ähneln dürfte. Abfallend mag die Flanke ja sein, aber mit anderem Kurvenverlauf.
[C] Lade einen Kondensator mit parallel-geschaltetem Lastwiderstand mit einer DC-Spannung auf, messe dabei mit angedocktem OSZI, und entferne die DC-Quelle. Dann erhällst Du ebenfalls kein SINUS-Signal, eher eine Art Sägezahn (exponentiell)
Fazit: sehe bitte das Verhältnis Tonfrequenz = NF-Spannung nicht zu streng zu Gleichspannungsanteilen bzw. 100%igen Auf/Entladefunktionen von Kondensatoren. Warum dies ? Ja weil das mV-Nutzsignal beispielsweise im Signalweg durchquerende Kondensatoren niemals eine volle Auf-Ent-Umladung durch die Ladungsträger bewirkt.
Gutes beispiel z.B. eine Rauschsignal. Hierlaufen so komplexe Vorgänge ab, dass ein Sinnieren über "definierten" Elekronenfluß keinen Sinn mehr macht