von anders am Montag 29. September 2008, 21:48
Vielleicht war der MOSFET schon lange kaputt und du hast es nur nicht gemerkt, weil zwischen einem MOSFET der leitet, weil wegen zu niedriger Akkuspannung angesteuert wird und einem, der leitet weil er schon in den ewigen Jagdgründen weilt, ja kein grosser Unterschied festzustellen ist.
Grundsätzlich gehörten MOSFETs zu den Bauteilen, die leicht durch elektrostatische Aufladung zerstört werden können. Ohne besondere Vorsichtsmassnahmen kannst ihn also schon beim Einbau ruiniert haben.
Zwar geschieht das bei den Leistungstypen wegen der hohen Gatekapazität nicht gar so leicht wie bei kleinen Typen, aber unmöglich ist es nicht.
Deshalb ist es auch sehr ratsam in der Schaltung eine Zenerdiode vorzusehen, die die Gate-Sourcespannung auf 10..15V begrenzt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass sich durch die hohe Verstärkung des MOSFET im Übergangsbereich auf den Abschlussleitungen der Schaltung Schwingungen aufgeschaukelt haben, die schliesslich gross genug wurden um den Transistor zu zerstören.
Dieser Effekt ist stark vom Aufbau abhängig und daher oft ziemlich undurchsichtig. Man vermeidet ihn, indem man einerseits mittels Kondensatoren die Ausbreitung von Schwingungen auf den Anschlussleitungen verhindert, und andererseits den FET durch eine RC-Beschaltung am Gate "langsam" macht. Oft reicht dafür schon ein 20..100Ohm Widerstand direkt am Gateanschluss.