von kramar am Freitag 19. November 2010, 05:39
Reparatur Kleintrafo - welches Bauteil sitzt in Primärspule?
Liebes Forum, vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen
Vor einigen Wochen gab es einen Schaden bei mir im Haus - eine defekte Hauptanschlussleitung hatte einen Kontaktfehler wodurch es im ganzen Haus mehrer Tage zu extremen Stromschwankungen kam. Leider war ich zu der Zeit gerade auf Urlaub, denn die Folge daraus war und ist jetzt, dass eine Reihe Elektrogeräte in meiner Wohnung den Geist aufgeben haben und keine Versicherung den Schaden übernimmt.
Nun gut, nachdem ich mich mit Elektrotechnik doch etwas auskenne, habe mich also selbst ran gemacht und bislang auch alle Geräte wieder in Gang bekommen. Es war nämlich bei allen Geräten das Gleiche kaput. Und zwar die Netzteile. Um es genauer zu sagen, ein gewisses Bauteil in den Netzteilen, womit ich meiner Frage allmählich näher komme. Ich habe die Netzteile nämlich durchgemessen und dabei hat sich gezeigt, das in der Primärspule kein Durchgang ist.
Dann habe ich tatsächlich den Wahnsinn unternommen und habe die kleinen Netzteile aufgesägt, die lackierten EI - Kerne auseinadergenommen und nachgesehen was die Ursache ist, denn abegbrannt gerochen hat keines. Wie ich die Spulenkörper dann in der Hand hatte, bin ich auf ein Bauteil gestoßen - ich nehem mal an ein kleiner Kondensator / oder eine thermische Sicherung, das mit der Primärwicklung in Serie geschalten war. Ich bin mit dem Bauteil dann einfach zu Conrad, habe einem Mitarbeiter der Bauteilabteilung das gezeigt und habe ein Ersatzbauteil bekommen. Das habe ich dann eingelötet, brav wieder alles zusammengsteckt und dann Alles hat wieder funktioniert. So weit so gut - so habe ich das mit 3 Steckernetzteilen jetzt gemacht, die jetzt alle wieder funktionieren. Die letzte derartige Reparatur ist jetzt ca. 2 Monate her.
Nun habe ich da noch ein teures Mischpult (kostet 1.500 Euro) stehen, dass ich erst jetzt wieder brauche und das auch seither defekt ist. Dem habe ich mich dann gestern angenommen. Das hat auch leider kein externes Netzteil. Darum habe ich mich mal gleich daran gemacht das interne auszubauen und auszulöten. Und Bingo, wieder hatte die Primärspule keinen Durchgang. Also wieder die ganze EI - Bleche auseinader genommen um an die Anschlüsse ran zu kommen. Der mal war besagtes Bauteil aber zwischen die zwei Primärspulen eingelegt. Ich habe es zwar versucht heraus zu bekommen, aber nachdem die Gefahr zu groß war eine der Spulen dabei zu verletzen, habe ich es drinne gelassen, habe es abgezwickt und die Spulen jetzt mal ohne das Bauteil verlötet. Leider habe ich nämlich vergessen, was mir die Conradleute da vor zwei Monaten mitgegeben haben und eines der Netzteile jetzt noch einmal auseinander zu nehmen, habe ich gar keine Lust. Jetzt habe ich es mal so wieder eingebaut; und - Juhu - mein Mixer funktioniert wieder!
Jetzt bin ich aber doch ein wenig skeptisch ob ich das Netzteil so lassen kann....
vor allem brummt es jetzt auch ziemlich dolle vor sich hin....
Daher jetzt meine Fragen:
1.) weiß jemand was da in einem kleine Steckernetzteil bzw. dem Netzteil in einem Elektrogerät in der Primärwicklung für ein Bauteil in Serie geschalten ist? Ich glaube es hatte ein schwarzes viereckiges Plastikgehäuse, aber sicher bin ich mir nicht. Es war in allen Netzteilen direkt an die Spule geklebt, bzw. beim Mixer ja sogar zwischen die beiden Lagen auf der Primärseite und die extremen Stromschwankungen in der Leitung hab es in jedem Fall geschossen.
2.) Wenn das Bauteil eine thermische Sicherung ist, ist mir klar, was für Gefahr besteht, wenn in dem Trafo jetzt keine drinnen ist. Was aber wenn das eine kleiner Folienkondensator oder sonst was war? Kann der vielleicht einen Gleichstromanteil aus dem Netz gefilert haben? So gut kenne ich mich jetzt nämlich doch nicht aus. Kann dadurch also jetzt auch Sekundärseitig irgenwie Gefahr bestehen, dass die Sromversorgung jetzt z.B. nicht mehr so sauber ist und ich da jetzt die Schaltung des Mixeres diesbezüglicher Gefahren aussetze??
3.) Kommt das Brummen vom Netzteil, weil ich die Bleche auseinadergenommen habe und anstelle des Lacks das ganze mit Klebeband umwickelt habe, oder kann das eben auch etwas mit dem fehlendne Bauteil zu tun haben? Das Brummen verändert sich im Übrigen ab und zu etwas - es dürfte auf leichte Schwankungen im Netz reagieren. Von den reparierten Steckernetzteilen brummt eines auch laut, aber ich weiß nicht ob das nicht voher auch schon so war.
4.) Wenn das Netzteil auch so bleiben kann wie es jetzt ist (ohne dem Bauteil) habt ihr vielleicht einen Tip wie ich das Brummen ohne zu großen Aufwand (also irgend etwas dazulöten wäre kein großer Aufwand) vielleicht webekomme, oder sind das eben die Folgen des Zerlegens....
Vielen Dank für Eure Tipps...
Lieber Gruß Martin
...es gibt ja übrigens nichts meditativeres als lackierte EI-Bleche zu zerlegen. (-:
Beim ersten Netzteil dachte ich noch - DU bist verrückt - aber bislang haben mich
die Reperaturen so nur 3 Euro gekoste, allerdings auch 10 Stunden arbeit und einge Nerven.
Aber natürlich auch eine Menge Umwelt geschont, und Stolz ist Mann natürlilch auch ein wenig...
Wenn jemand ein ausgefallenes Netzteil hat, das nicht so leicht zu bekommen ist
und das Primärseitig unterbrochen ist, kann er sich ja mal an mich wenden....
Zuletzt geändert von
kramar am Freitag 19. November 2010, 05:51, insgesamt 2-mal geändert.