Wie bestimme ich die Nennspannung? Definierten Verbaucher (Widerstand) anschließen?
Nein, sondern mit einer variablen Last.
Bei dieser Größe am besten einen Leistungstransistor (2N3055 o.ä) auf Kühlblech mit einem ca. 1kOhm Poti an E,B,C. *)
Dazu zwei Meßgeräte, damit du gleichzeitig Strom und Spannung messen kannst.
Korrekterweise das Voltmeter an die Solarzelle, nicht an die Last!
Dann legst du das Solarmodul in die pralle Sonne, damit es eine gleichmäßige Temperatur bekommt (dabei sinkt die entnehmbare Leistung etwas), und dann stellst du das Poti so ein, daß die Spannung in ungefähr 0,5V Schritten absinkt. Die Einstellung muß nicht genau sein, aber du musst die genauen Werte für Strom und Spannung notieren.
Doe Aufnahme der Meßreihe muß recht zügig geschehen, damit die Lichtstärke gleich bleibt. Wolken sollten deshalb auch keine Rolle spielen.
Dann gehst du zurück an deinen Computer und trägst die Meßwerte in eine Tabellenkalkulation ein, und lässt sie für jeden Punkt das Produkt von Strom und Spannung berechnen.
Das ergibt eine Wertetabelle, die bei ungefähr der halben Leerlaufspannung ein Maximum hat, und dies ist der Punkt maximaler Ausgangsleistung (MPP = Maximum Power Point).
*) P.S.:
Wenn du den Leistungstransistor mit einem weiteren Transistor zu einer Darlington Anordnung erweiterst, multiplizieren sich die Stromverstärkungen der beiden Transistoren, und du kannst auch viel hochohmigere Potis verwenden.
Logarithmische Potis (Lautstärkeregler) "falschrum" anklemmen sollte eine weichere Einstellbarkeit des Strom ergeben.
Wie groß sind denn diese Solarmodule?