Hallo,
ein bißchen weit vorgewagt habe ich mich mit folgender Schaltung: Eine Refektionslichtschranke.
Sie geht von dem IC NE567 aus, das ist ein Frequenzdetektor. Die zu erkennende Frequenz wird auf einem Oszillator auf dem Chip mit einer RC-Kombination eingestellt und kann auch abgegriffen werden.
Mit dieser Frequenz wird, über einen Transistor, eine LED geschaltet.
Als Empfänger dient ein Fototransistor. Der Eingang des NE567 ist schon relativ empfindlich, für eine Reflex-Lichtschranke reicht es aber nicht. Eine Optik für den Lichtstrahl wäre ein eigener Bastelnachmittag geworden. Eine Aufteilung in zwei Platinen wollte ich nicht machen, da wäre ja der Kniff, daß der IC seine eigene Frequenz wieder erkennt verloren gegangen. So hat der Eingang auch eine einfache Transistorstufe als Verstärker erhalten.
So schaut die Platine aus:
Lichtschranke.JPG
So arbeitet sie: Als Spiegel dient ein Stück hochglänzender Plastikfolie aus irgendeiner Werbeverpackung.
LichtSchranke_ein.JPG
In dieser Anordnung schafft man mindestens 20 cm. Mit dem kleinen Timmer stellt man den Schaltpunkt ein.
Ich gebe es zu: Das Ganze war ein ziemliches Disaster. Die wichtigsten Fehler:
- Auf der Platine waren Lötpunkte zu dicht beieinander, es gab zu viele Möglichkeiten für Zinnbrücken
- Drei Bauteile: 7805 und zwei verschiedene Transistoren, die gleich aussehen.
- Fototransistor und LED schauen gleich aus. Ich hatte geahnt, daß das schiefgeht und eins davon mit Filzstift markiert, hat nur zum Teil geholfen.
- Der Abgleichbereich des Poti war viel zu klein
Dadurch, daß man die Frequenz detektiert ist das ganze nicht allzu anfällig für Fremdlicht. Eine optische Abschirmung mit schwarzem Papier oder auch nur einmal Klebeband rundherum verbessert die Leistung erheblich. Wenn man den Fototransistor von der LED abschattet kann man die Empfindlichkeit weiter aufdrehen und kommt in die Gegend von 80-90 cm. Eine bescheidene Optik mit Plastiklinsen eröffnet den Bereich bis 5 Meter.
Auf der Platine sind noch ein paar Bohrlöcher unbestückt. Da ist Platz für eine Transistor freigehalten, der z.B. ein Relais schalten könnte.
Zum Einarbeiten in den NE567:
Der NE567 braucht eine stabile Stromversorgung, das macht ein kleiner 7805. Das Datenblatt des NE567 scheint weniger zur Information, als eher zur gezielten Verwirrung des Anwenders geschieben worden zu sein.
Ich kann da nur empfehlen einfach mal mit einer Teilbeschaltung anzufangen, mit wenigen Teilen läuft der Oszillator schon. Wer ein Oszi hat, ist schon mal beruhigt.
Dann an den Schaltausgang eine LED anschließen und für die beiden Kondensatoren an Pin1 und 2 einfach irgendwas verwenden, z.B. kleine Elko´s mit 1µF. Schon müsste der NE567 seine eigene Frequenz erkennen. Nur ist da wieder eine Tücke: der Eingang kann leicht übersteuert werden, dann sieht er gar nichts mehr. Man muss die Ausgangsspannung auf etwa 100 mV runterteilen und so auf den Eingang geben.
Mit den beiden bereits angesprochenen Kondensatoren stellt man den Toleranzbereich für die Frequenz und die Zeit bis zur sicheren Erkennung ein. Die Frequenz ist die vom Chip selbst und braucht daher eigentlich keine Toleranz, aber weglassen kann man diesen Kondensator auch nicht
Die Zeit kann man hier auch einfach durch Ausprobieren herausfinden. Grundsätzlich braucht der Chip etwa 10 Perioden um eine Frequenz sicher zu erkennen. Das ist hier nicht relevant. Die Frequenz ist so um 3 kHz, da sind 10 Schwingungen schnell um.
Ich hab das hier nicht weiter ausoptimiert, daher sind da immer noch die beiden kleinen Elkos.
Bernhard
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