MrFixit hat geschrieben:Hallo,
zuerst muss Du mal sicherstellen, das die verlegten Leitungen die Leistung von 20A auch transportieren können, dazu sind wenigstens 4mm2 Leiterquerschnitt nötig (DIN VDE 0100-520), deshalb werden solche Leistungen auch üblicher Weise über einen 400V Drehstromanschluss mit drei Phasen zu je 16A realisiert, dann reichen die üblich verlegten Leiterquerschnitte von 1,5 - 2,5mm2. 4600 Watt sind nicht mehr über einen SCHUKO-Stecker transportierbar, der Stecker wird zu heiß was einen hohen Verlust und eine erhebliche Gefahr darstellen würde.
20 A ist keine Leistung, das ist ein Strom
2,5 mm² können diesen Strom durchaus dauernd führen. (Verlegeart A1, 25 Grad Iz=21 A )
nur die Schukosteckdose und der Schukostecker nicht
Also in einem normalen Haushalt kann solche ein Gerät nicht betrieben werden, es sei denn, ein Mann vom Fach schließt das Gerät fest an ein eigens abgesichertes neu zu verlegendes Kabel an. Dieses Kabel muss auf die Leistungsabnahme ausgelegt sein. Dann kann sicher gestellt werden, das die 20 A auch gefahrlos bereitgestellt werden können und es können passende Sicherungsautomaten im V-Kasten eingebaut werden.
der Fachmann kann und muss die Sicherheit der neuen Steckdose auch Messtechnisch nachweisen!
Aber Vorsicht: Ein normales Einfamilienwohnhaus wird von den Stadtwerken mit einem Wert von 25-35 kW abgesichert. So sind die Schmelzsicherungen im verplombten Panzerkasten der Stadtwerke ausgelegt. Diese Leistungsabnahme darf insgesamt nicht überschritten werden, sonst musst Du die Stadtwerke bestellen damit sie die Sicherung wechseln und den Sicherungskasten neu verplomben können. Wird z.B. der Küchenherd verwendet (Gesamt Anschlusswert schnell mal 15kW), gibt es dazu noch einen Durchlauferhitzer (15-20kW) und eine Waschmaschine sowie Trockner und Spülmaschine und sind diese Geräte alle zeitgleich in Betrieb, kommt dann das Schweißgerät mit 20A dazu, haut es die Panzersicherung raus und es ist erst mal dunkel und wird um diese Jahreszeit vllt. auch kalt bei Dir.
Panzer werden normal in Garagen untergestellt und bewacht!
Im Haus hast du einen Hausanschlusskasten (Hak), gewöhnlich sind da Niederspannungshochleistungssicherungen (NH) oder normale Schmelzsicherungen verbaut
Einen Panzerkasten wirst du da vergeblich suchen.
Die Sicherungen im HAK dienen nur dem Schutz des EVU-Netzes. Bei Überlastung oder Kurzschlüssen sollen die Zählervorsicherungen selektiv vor den Sicherungen im HAK abschalten.
Es kann eine Lösung sein, wenn entsprechende Vorrangschaltungen dafür sorgen, das entweder der Durchlauferhitzer oder das Schweißgerät läuft, aber nie beide zeitgleich. Oder der Herd dem Durchlauferhitzer oder dem Schweißgerät vorgezogen wird. Aufgrund dessen das ein Gleichzeitigkeitsfaktor zur Anschlusswertermittlung herangezogen wird, ist der Anschlusswert immer geringer als der Bedarf aller geplanten E-Geräte im Haus/Wohnung, weil niemand davon ausgeht, das alle zeitgleich verwendet werden. Das macht den Spielraum für zusätzliche 4,6kW natürlich etwas kleiner. Einzelne Mietwohnungen sind oft noch geringer abgesichert.
Dem Übertreiben mit der zu hohen Leistungsbeziehung macht dann die Sicherung ein Ende
Nach dem kurzen und unvollständigen Ausflug in den Bereich Hausanschluss wird hoffentlich klar, das es in jedem Fall sicherer ist einen Fachmann hinzu zu ziehen und von dem das Gerät anschließen zu lassen.
Diesem Satz ist nichts hinzuzufügen.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!