Spannungsstabilisierung 100V/1A

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Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon Richard5 am Sonntag 12. Juni 2016, 12:32

Hi zusammen,
ich dachte, es wäre etwas Einfaches, als ich mich auf die Suche gemacht habe nach einer Spannungsstabilisierung für 100V/1A. aber Pustekuchen. Ich habe ganz Ebay (weltweit) und Aliexpress durchgesucht. Festspannungsstabilisierung bis 60V und dann wie abgeschnitten.

Aber erst mal von vorn.

Ich bin stolzer Besitzer von ein paar Dünnschicht- Solarpanelen mit 102V/1A und habe mir einen dazu passenden Wechselrichter besorgt mit einem Regelbereich von 80 - 120V. Alles angeschlossen und siehe da: Überspannung. Nachgemessen und da macht das Ding doch satte 125V Lehrlaufspannung. Da habe ich mir überlegt, dass es wohl das Einfachste wäre, wenn ich die Ausgangsspannung der einzelnen Panele begrenze.
Und jetzt stehe ich da im kurzen Hemd. Hat einer von euch eine Stabilisierungsschaltung greifbar, die das kann?

Grüße, Richard
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 12. Juni 2016, 13:55

Häng halt ein-zwei Glühbirnen dran, dann ist die Spannung schnell auf den 102 Volt.
Der Regler würde den Überschuss ja auch nur zu Wärme verarbeiten.

Für solche Regler gibt es keinen Markt im Konsumentenbereich. Bei Industrieausrüstern wird es das schon geben, aber was das kosten würde, will ich noch nicht mal wissen.
Konkret bliebe nur der Eigenbau.
Zuletzt geändert von BernhardS am Sonntag 12. Juni 2016, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 12. Juni 2016, 15:47

Nachgemessen und da macht das Ding doch satte 125V Lehrlaufspannung.
Wer oder was ist "das Ding"?
Wie hoch ist denn die Nennspannung, die rauskommen soll?
anders
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon Richard5 am Sonntag 12. Juni 2016, 18:57

Also, bei dem "Ding" handelt es sich um ein Dünnschicht-Solarpanel, das mit "ein paar Glühbirnen" schon ausgelastet wäre (Weil halt 100 W Leistung). So funktiiert das nicht. Da sollte schon eine Stabilisierung her.
Ideal wäre eine Stabilisierung auf 115 V. (damit der Wechselrichter auch noch ein bischen Luft hat) aber 100V würden auch schon fnktionieren. Da geistert in der Sammlung von Fritz Penniger eine Schaltung rum, aber ich komme nicht dran.
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 13. Juni 2016, 06:55

Ich google das mal für Dich:

http://www.mikrocontroller.net/topic/35362
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon anders am Montag 13. Juni 2016, 11:54

Normalerweise lässt man das Solarmodul ja auch nicht direkt auf den Wandler los, sondern lädt damit (über einen Laderegler) einen Akku.
Ohne diesen Energiespeicher wirst du nicht viel Freude daran haben, denn die Wandler liefern meist eine stabilisierte Ausgangsspannung.
Das bedeutet, dass sie am Eingang einen negativen Widerstand darstellen: Je niedriger die Eingangsspannung ist, umso mehr Strom verlangen sie.
In Verbindung mit einer hochohmigen Stromquelle wie einem Solarmodul führt das zu einem bistabilen Verhalten: Man kann den Wandler nur wenig belasten, sonst geht er bei jedem Wölkchen ganz aus.
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon Richard5 am Montag 13. Juni 2016, 17:49

Hi Bernhard8,
Vielen Dank für deine Mühe. Ich habe zwar auf etwas mit "hochgehängten" Festspannungsregler (mit Zenerdiode) gehofft aber damit läst sich auch schon was anfangen.

@ anders: Die Dünnschichtmodule sind zwar nicht so leistungsfähig, dafür ist die Kurve etwas flacher und bei 17 Modulen á 100V/1A dauerts doch etwas, bis die in die Knie gehen ;-)

Ich weiß auch noch nicht so richtig, was ich damit machen soll, nachdem sich das mit dem Einspeisen ins Netz nicht mehr lohnt. Evtl. heize ich mit dem Gleichstrom direkt das Heizungswasser hoch. Aber auch da brauche ich eine Spannungsbegrenzung, wenn ich den Heizstab nicht als Sicherung benutzen will.

102V X 3 = 306V DC Nennspannng von 3 Modulen
306V : 1,414 = 216V AC

Oder habe ich da etwas falsches in Erinnerung?
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon winnman am Montag 13. Juni 2016, 19:36

Fürs direkte Heizen brauchst du keine Spannungsbegrenzung!

Nimm 230 V Heizstäbe und rechne dir die entsprechenden Widerstände aus.

Alles was elektrisch da reingeht wird zu 100% auch in Wäre umgesetzt!
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon anders am Montag 13. Juni 2016, 23:36

Oder habe ich da etwas falsches in Erinnerung?
Ja, vieles.
Wenn du wirklich Leistung entnehmen willst, musst du die Last so variieren, dass du in der Nähe des MPP bleibst. Der dürfte in der Gegend von 60..70% der Leerlaufspannung liegen, aber je nach Sonnenstand, Bedeckung etc. variiert die Spannung etwas und der dazugehörige Strom ändert sich stark.
Bessere Solarregler machen das automatisch, indem sie sie die Stromaufnahme etwas variieren und sich merken nach welcher Seite die gelieferte Leistung höher wird.
Das macht man aber mit verlustarmen Schaltreglern und keinesfalls mit Widerständen.
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 14. Juni 2016, 05:35

Richard5 hat geschrieben:Ich habe zwar auf etwas mit "hochgehängten" Festspannungsregler (mit Zenerdiode) gehofft aber damit läst sich auch schon was anfangen.


Nun, der Unterschied zwischen einem "hochgehängten" Festspannungsregler und einem "hochgehängten" Linearregler wird zu verkraften sein.

Richard5 hat geschrieben: Evtl. heize ich mit dem Gleichstrom direkt das Heizungswasser hoch. Aber auch da brauche ich eine Spannungsbegrenzung, wenn ich den Heizstab nicht als Sicherung benutzen will.


Naja, 102V mal 17A sind weniger als 2 Kilowatt, damit wird der Heizstab noch nicht das Unterwasserglühen anfangen.
Was macht ein PV-Modul so, an einem normalen Arbeitstag? PV-Module erreichen bald in der Morgensonne eine Spannung die gar nicht so furchtbar weit unter der Nennspannung liegt. Mit steigender Sonneneinstrahlung steigt nur noch der Strom annähernd linear an (und fällt nachmittags etwas schneller wieder ab, weil die Zellen wärmer sind).
Nur mal als Beispiel für eine pragmatische Lösung: Ich würde alle Zellen parallel schalten und in China mehrere 110V Heizstäbe oder Heizgeräte mit 500 und 1000 Watt kaufen. Die würden auch mal 125V aushalten (die in bereits bei minimal belasteten Modulen sowieso nicht vorkommen) und das Thema Spannung ist gegessen. Die Leistung kann man durch Verschalten ein wenig an die Solarleistung anpassen. Sinngemäß so:
2x500W in Reihe
500W alleine
1000W alleine
1000W plus 2x500W in Reihe
1000W plus 500W parallel
1000W plus 2x500W parallel
Das ist ein Regelbereich von mehr als 1 zu 10, also mehr als die PV-Module Leistungsbereich haben.
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon Richard5 am Dienstag 14. Juni 2016, 07:46

Na siehste, da habe ich mit meiner flapsigen Bemerkung über das Heizen mit Solarstrom doch noch für etwas mehr Beteiligung gesorgt.
Aber über eines bin ich mir immer noch nicht im Klaren: Stimmt das mit den " : 1,414" als Unterschied von Gleich- zu Wechselstrom oder stimmt es nicht?
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Re: Spannungsstabilisierung 100V/1A

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 14. Juni 2016, 14:51

Deine Rechnerei von DC in AC ist schlicht und einfach falsch! Beispiel eine 230V Gleichspannung setzt die selbe Leistung wie eine 230V Sinuswechselspannung um. Nur bei 230V DC hast du einen Spannungshup von230V und bei 230V Sinus eben 230V*Wurzel 2 = 325V komisch nur das eben Wurzel 2 genau 1,41 ist. Also erhältst du nach Gleichrichtung und Siebung mit einem Kondensator eine Gleichspannung von 325 V aus 230V AC! So und wen ich nun durch ständiges ein und Ausschalten deiner 230V DC eine Wechselspannung mache (Rechteckförmig ) kann sich die Spannung gar nicht erhöhen , den du schaltest nur 230V >>> aus 230V AC wird ohne Kunstgriffe nie eine AC die größer ist! Noch etwas ein 230V Heizstab wandelt auch bei 100V die zugeführte Leistung in Wärme um! Nehmen wir zB 230V 1000W dann ergibt das einen R von 230V*230V: 1000V*A= 53 Ohm. Und bei 230V und 1000W entspricht das einem Strom von 4,35A ! Aber bei 100V setzt der eben nur 100V*100V:59V:A= 16 W um! Deshalb besser nach 110V Heizstäben suchen diese haben bei gleicher Leistung eben einen geringeren Widerstand! So und wenn du Deine Module richtig verschaltest allso immer 2 in Reihe dann bekommst du eben 200V bei 1A an der Leistung ändert das nichts aber an der Spannung und Wechselrichter für einen Spannungsbereich von 180V bis 300V sind eher gebräuchlich! Leistung in irgendwelchen Vorwiderständen oder Längsreglern zu verheizen ist einfach nur Dummheit! So und wenn ich mal nachrechne dann hast du mit 3 in Reihe geschalteten Modulen eine Spannung von rund 3*125 V = 375 V und bei 2 von 250V der Punkt wo deine Module die Max Leistung abgeben liegt ungefähr bei 90V je Modul!
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
der mit den kurzen Armen
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