Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Eigene Projekte und Vorhaben könne hier beschrieben und besprochen werden

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Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon herbi am Montag 13. März 2017, 12:21

Hallo, ich habe folgendes Problem zu dem ich eine Lösung suche. Meine Frau hatte einen Schlaganfall und hat linksseitige Lähmungen. Sie hat ein Liegedreirad mit dem sie eigentlich gut zurecht kommt. Da wir "am Berg" wohnen müsste sie beim hinunterfahren ständig auf der Bremse sein. Sie bedient mit der rechten Hand die Vorderbremsen.
Mein "Projekt": Ich möchte am Hinterrad eine "automatische" Scheibenbremse bauen, über ein Readrelais (ähnlich einem Fahrradtacho) soll die Geschwindigkeit ermittelt werden. Über ein Potentiometer könnte sie mit dem Zeigefinger der rechten Hand die "Sollgeschwindigkeit" einstellen. Sobald die Geschwindigkeit höher als der Sollwert ist, sollte ein Elektrozylinder wenige Millimeter ausfahren und über einen Seilzug die Scheibenbremse betätigen. Entspricht die Geschwindigkeit dem eingestellten Sollwert, bleibt der Elektrozylinder stehen und bremst das Hinterrad. Ist die Geschwindigkeit kleiner als der eingestellte Sollwert, sollte der Elektrozylinder wieder etwas öffnen und die Bremse ein wenig lösen.

Ich habe eine 12 Volt Batterie am Fahrrad, die ich für den Motor verwenden möchte. Beim Elektrozylinder bin ich bei Conrad fündig geworden: https://www.conrad.at/de/elektrozylinder-12-vdc-hublaenge-25-mm-500-n-drive-system-europe-dszy1-12-20-a-025-ip65-1389659.html
Wäre super, wenn ihr uns weiterhelfen könntet.
herbi
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 13. März 2017, 18:54

Hmmm... eine Wirbelstrombremse wäre vielleicht das Richtige.

Aber wenn es elektromechanisch sein soll - was ist denn so vorhanden? An Gerätschaften und Kenntnissen?
$2B OR NOT $2B = $FF
BernhardS
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon Kleinspannung am Montag 13. März 2017, 18:59

Da wirst du (zumindest in öffentlichen Foren) kaum einen finden.
Grund:
Lass mal deine wie auch immer geartete Mechnik versagen und deine Frau (die sich darauf verlässt) verletzt sich oder andere .
Dann hast du Erklärungsnotstand bei deiner Versicherung und/oder dem Staatsanwalt.
Und du könntest ja dann sagen:
Der und der in dem und dem Forum haben mir das empfohlen/mitgewirkt.
(und der/diejenigen lassen sich mit etwas Aufwand auch ermitteln)
Nach der in diesem Land herrschenden Gesetzgebung können diese dann zumindest eine Teilschuld zur Last gelegt bekommen.
Und den Schuh zieht sich keiner an,der noch halbwegs normal denken kann...
Kleinspannung
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Montag 13. März 2017, 20:00

Es soll für solche Zwecke auch hydraulische Bremsen geben. Die Kraft wirkt dann auf beide Bremsen! Auch bei einem Liegerad lässt sich ein Rücktritt wie früher bei jedem normalem Rad einbauen. Dazu gibt es auch Nabenschaltungen, wo der Rücktritt noch Funktioniert.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon anders am Montag 13. März 2017, 21:34

über ein Readrelais (ähnlich einem Fahrradtacho) soll die Geschwindigkeit ermittelt werden.
Du brauchst viel mehr Impulse, weil das gebremste Rad blockieren kann und dann unlenkbar wird.
Du müsstest also zusäzlich zum Geschwindigkeitsbegenzer so etwas wie ein ABS implementieren.
Nicht ganz trivial, wie mir scheint.

Außerdem baut man so etwas nicht um ein zufällig gefundenes Bauteil herum, sondern überlegt sich genau, wie man das Projekt realisieren könnte, rechnet ziemlich viel -heute auch mit Simulationsprogrammen-, und dann erst versucht man geeignete Bauteile, z.B. mit der richtigen Ansprechgeschwindigkeit, aufzutreiben.

Hmmm... eine Wirbelstrombremse wäre vielleicht das Richtige.
Oder rein mechanisch mit einem Fliehkraftregulator wie bei derTelefonwählscheibe. 8)


P.S.:
Beim Elektrozylinder bin ich bei Conrad fündig geworden
Da C es nicht für nötig hält ein Datenblatt zu diesem Produkt bereit zu stellen, würde ich bei einem Preis von 175 EUR über dessen Verwendung nicht weiter nachdenken.
Zuletzt geändert von anders am Montag 13. März 2017, 21:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 14. März 2017, 18:34

Grundsätzlich geht das schon, nur muss man halt die elementaren Fehler überwinden.
Die Hubmechanik darf auf die Bremsmechanik nur einen kleinen Hub aufbringen können bzw. muss allgemein gesagt so ausgeführt werden, daß sie halt nicht voll zupacken und damit blockieren kann.
Ein fehlender Impuls in einem einfachen Umdrehungszähler wird als "langsam" interpretiert wird und führt zum Öffnen der Bremse. Normalerweise baut man sowas in der Weise, daß ein einfacher Fehler in die sicherheitsgerichtete Richtung führt. Also kein Magnet/Reedkontakt sondern etwas was ein kontinuierliches Signal erzeugt - beispielsweise die Spannung an einem Nabendynamo.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon herbi am Dienstag 14. März 2017, 20:04

Hallo
Danke für eure Rückmeldungen.
Zu eurer Info - ich liebe meine Frau und möchte sie nicht "um die Ecke" bringen ;-)
Darum hat das HP Liegedreirad vorne zwei groß dimensionierte hydraulische Scheibenbremsen, die sie mit der rechten Hand betätigen kann und das Gefährt zuverlässig abbremst.
Hinten ist bis jetzt eine Felgenbremse montiert, die über einen Rasthebel mir mehreren Stufen das Hinterrad abbremst. Zur Betätigung dieses Hebels muss sie aber die Hand vom Lenker nehmen, kann also unter dem Fahren die Hinterradbremse nicht mehr manipulieren.
Das möchte ich jetzt mit einer mechanischen Scheibenbremse mit 203mm Bremsscheibe optimieren. Mit der mechanischen Betätigung der Scheibenbremse sollte ich eigentlich dem Bremsfading vorbeugen.
Der Hubmotor macht einen Weg von 25mm, das sollte für die Betätigung des Seilzugs ausreichend sein. Die Zugkraft betragt max. 1000N - sollte also auch ausreichen.
Im Seilzug könnte man zusätzlich eine starke Druckfeder einbauen, um die Dosierung noch abzustimmen. Mit dem Einstellen des Seilzuges sollte ein Blockieren des Hinterrades verhindert werden.
Bezüglich der Geschwindigkeitsabnahme - zwei Magnete an den Speichen würden die Impulszahl verdoppeln. Könnte mir aber auch einen Dynamo vorstellen, der das "Eingangssignal" liefern könnte.
Rücktrittbremse ist nicht möglich, der Mittelmotor und die Rohloff-Nabenschaltung passen da nicht.

Überlegt habe ich mir zuvor schon einiges: Ursprünglich wollte ich einen Bionix-Hinterradmotor einbauen - da wäre die Bremse inkl. Rekuperation schon dabei gewesen. Der Radhändler hat mir davon aber abgeraten (Zu große Erwärmung beim Bergauffahren). Magnetbremse (Wirbelstrom) von einem Hometrainer, mit Reibrad auf das Hinterrad hat zu wenig Bremsleistung gebracht.
Ich bin Elektromechaniker - bei der "elektronischen Steuerung" brauche ich aber Unterstützung.
herbi
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 14. März 2017, 21:48

Der Radhändler hat mir davon aber abgeraten (Zu große Erwärmung beim Bergauffahren).
Wer bremst auch schon bei bergauffahren. :mrgreen:

Wie sieht es mit einer Nutzbremsung durch den Mittelmotor aus?
anders
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Re: Geschwindigkeitsabhängige Bremse für Fahrrad

Neuer Beitragvon bellanaco am Sonntag 9. April 2017, 07:06

Gelöscht !
Zuletzt geändert von der mit den kurzen Armen am Sonntag 9. April 2017, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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