eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

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eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Sonntag 11. November 2012, 13:36

Hallo,

ich habe nun endlich meine Ätzanlage fertiggestellt.
Ich ätze mit Natriumpersulfat, welche ja auf 45 - 50°C erwärmt werden sollte.

Nun habe ich mir ein Testmuster auf Folie ausgedruckt und belichtet.
Anschließend habe ich es entwickelt und in meine Ätzanlage gehängt.
Nach ca. 25 Minuten sah das Ergebnis ein wenig ernüchternd aus ... :roll:


Ich denke ich habe Fehler gemacht bei:

- der Belichtungsdauer (2min)
- der der Entwicklungsdauer (ca 3-4 min)
- der Ätzbadtemperatur

Des Weiteren musste ich feststellen, dass nach dem Ätzvorgang, das Ätzbad eher grünlich gefärbt war und sich langsam Flocken gebildet haben , die zu Boden sinken. Ist das normal so ??



Hier einmal mein Ergebnis in Bildern:
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 11. November 2012, 16:49

denke ich habe Fehler gemacht bei:

- der Belichtungsdauer (2min)
- der der Entwicklungsdauer (ca 3-4 min)
- der Ätzbadtemperatur
Vermutlich überall.
Zuerst zu wenig belichtet, dafür dann zu lange entwickelt und ansschliessend das Atzbad überhitzt.
Anstatt so große Platinen zu ruinieren und literweise Ätzbad wegzuschütten, solltest du jeden einzelnen der Vefahrensschritte mit kleinen Probestreifen optimieren.
anders
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Sonntag 11. November 2012, 17:27

also überhitzt habe ich es auf keinen Fall.. aber muss ich das jetzt wegschütten?
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 11. November 2012, 20:33

Hallo,

Du scheinst irgendwie den Fotolack komplett runtergelöst zu haben. Belichten und Entwickeln muss erst einmal für sich alleine funktionieren.
Also erst einmal Probenstreifen für die Belichtung machen. Ich mische meine Chemikalien selbst zusammen und habe festgestellt, daß der Entwickler relativ genau angesetzt werden muss. Dafür bin ich beim Ätzen eher nachlässig zu Werke.
Sagen wir mal 4-Minuten Entwicklung. Wenn mich mein altersschwaches Gedächtniss nicht trügt sind das 8g NaOH pro Liter. Geht ganz einfach: Ein NaOH-Plätzchen wiegt ziemlich genau 2g. Also 1 Plätzchen in 250 ml Wasser, milde warm: Ich mache zwei Europlatinen gleichzeitig damit in einer Schale.
Das Bild sollte in der ersten Minute zu sehen sein. Beim Schwenken lösen sich aber noch Schlieren von den belichteten Flächen. Nach zwei Minuten sehen diese Flächen kupferfarben-hell aus, der Schlieren-Effekt ist weg. Nun nochmals zwei Minuten drin lassen und abspülen.

Bernhard
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon SAD am Mittwoch 21. November 2012, 18:43

Sehe ich das richtig,die Heizfolien kleben im Behälter? :?:
Kein Wunder das es grüne Ausflockungen gibt,die werden immer kommen,
auch wenn Du beim Belichten und Entwickeln alles richtig machst.
Dein Galvanobad funktioniert nie als Ätzanlage. :lol:
Gruß SAD
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Mittwoch 5. Dezember 2012, 18:32

also die Heizfolien sind von Außen an der Küvette befestigt ...
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 8. Dezember 2012, 15:02

Und....

Schon mal wieder probiert? Zunächst Streifenweise belichten, den Entwickler nicht stärker als angegeben und nicht zu warm. Aber lange genug entwickeln, so daß der Lack auf den belichteten Stellen wirklich restlos runter geht.

Bernhard
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Freitag 11. Januar 2013, 20:28

Hallo,

es tut mir Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, und zwar hatte ich viel mit Vorabi zu tun etc.

Naja auf jeden Fall habe ich es gerade eben wieder versucht.
Habe die Belichtungsdauer variert, mit dem ergebnis, dass etwa 2:30 min am besten sind (muss noch ein bisschen verfeinert werden).

Allerdings habe ich probleme mit der Folie die die Platte schützt.
Wenn ich beim Abziehen einmal kurz stocke, dann hinterbleiben Streifen (siehe Bilder),
die auch durch das Entwickeln nicht verschwinden.

Hier noch einmal meine Timings:

Belichten: 2:30 min
Entwickeln: 5:40 min
Ätzen: ca 10 min

Meint Ihr es könnte an den Platinen liegen oder vlt an einer falschen Lösung im Entwicklerbad ?
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon anders am Samstag 12. Januar 2013, 03:23

Sieht immer noch unterbelichtet aus.
Diese Vermutung wird auch durch die reichlich lange Entwicklung gestützt.
Was für eine Lampe verwendest du, was für ein Positiv, welche Andruckplatte?

Ist das Platinenmaterial evtl. überlagert?
Die Lichtempfindlichkeit lässt dabei nach und das könnte auch eine Erklärung für die Streifenbildung beim Abziehen der Schutzfolie sein.
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Samstag 12. Januar 2013, 11:23

also als Belichtungsgerät nutze ich einen umgebauten Scanner, in den ich die Röhren eines Gesichtsbräuners eingebaut habe.

Zu kurz ist die Belichtungszeit höchstens 30 bis 60 Sek. denn ab 5 min werden die Ergebnisse deutlich schlechter (da die Leiterbahnen sich dann nicht mehr richtig entwickeln).

Als Positiv verwende ich eine Folie für Tintenstrahldrucker mit einem Testlayout, auf dem die Bahnen immer schmaler werden, um herauszufinden, wie fein ich die fertigen kann.

Als Gewicht lege ich oben einen Kleinteilekoffer auf den Scanner ( ca. 3-5 Kg).
Die Platinen habe ich vor ca. 2 Monaten bei Reichelt bestellt und seit dem in einem Lichtdichten Karton gelagert.

Kurze Frage aber noch, wie schneidet ihr eure Platinen zu ? ich habe die Kattermessermethode ausprobiert, und die ging in die Hose, dann habe ich eine Metallsäge verwendet, allerdings rutscht man damit schnell ab sonst ganz okay.
Also wie macht ihr das ?
Zuletzt geändert von snipp am Samstag 12. Januar 2013, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon anders am Samstag 12. Januar 2013, 12:04

Belichtungszeit höchstens 30 bis 60 Sek. denn ab 5 min werden die Ergebnisse deutlich schlechter
Dann ist die Vorlage nicht lichtdicht.
Möglicherweise liegt es auch an der Tinte, denn was im sichtbaren Bereich schwarz aussieht, muß im UV längst nicht undurchsichtig sein. Probiers mal mit einer Vorlage vom Laserdrucker.
Du musst die Folie natürlich auch richtig herum legen: Mit der bedruckten Seite auf die Platine.

Also wie macht ihr das ?
Mit der Laubsäge.
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Samstag 12. Januar 2013, 17:38

okay ich probiere diesbezüglich dann noch ein bisschen herum ;)
snipp
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 13. Januar 2013, 15:38

snipp hat geschrieben:Kurze Frage aber noch, wie schneidet ihr eure Platinen zu ?

Nur der Vollständigkeit halber - nicht zur Nachahmung empfohlen: Ich schneide sie mit der Flex, 1mm Scheibe.
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon snipp am Montag 14. Januar 2013, 18:23

Hallo,

Hab Heute erneut einen Versuch gestartet, mit einem erschütternden Ergebnis.

Alles gemacht wie beim letzten mal, jedoch diesmal hat sich das Layout sehr schnell entwickelt ( innerhalb von ca. 3-4 Sekunden) und dann komplett abgelöst, also die Platine war hinterher blank. dies geschah mit allen 5 Testobjekten.
Habe alles versucht Belichtungszeit verlängert/ verkürzt Entwickler neu aufgesetz ( 10 g auf 1 Liter => ca 1,5 -2 g auf 150 ml) hat aber alles nichts genützt. Ich mache mir das nächste mal Teststreifen einer anderen Platine und hoffe dass es besser wird.

Gruß snipp
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Re: eigene Ätzanlage: 1.Versuch fehlgeschlagen -> Ursachen ?

Neuer Beitragvon anders am Montag 14. Januar 2013, 19:56

10 g auf 1 Liter => ca 1,5 -2 g auf 150 ml)
Kannst du das denn überhaupt abwiegen?
Beim Photolack aus der Spraydose empfahl Kontaktchemie 7g NaOH pro Liter mit der Auflage dies grammgenau abzuwiegen.
Die Entwickungszeit war mit höchstens 2 Minuten angegeben.

Deine blitzschnelle Entwicklung klingt für mich nach einer viel zu konzentrierten Lösung. Hast du das etwa nicht gut vermischt oder auch noch angewärmt?
NaOH wird beim Auflösen Wasser sehr heiß *), aber das sollte bei der starken Verdünnung hier keine Rolle spielen.

*) P.S.: Ich nutze das aus, indem ich die NaOH Plätzchen zunächst mit sehr wenig Wasser versetze.
Das wird dann kochend heiß und die Plätzchen lösen sich schnell. Anschliessend kann man diese Lösung mit kaltem Wasser auf die gewünschte Konzentration auffüllen.
Und am Schluß: Sehr gut umrühren!
Zuletzt geändert von anders am Montag 14. Januar 2013, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
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