Sicherheitsschleife via Induktionsspule

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Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon hofaa am Montag 25. November 2019, 20:44

Hallo,

ich bin langsam am verzweifeln und muss mich an echte Elektronikspezialisten wenden.

Es handelt sich um einer Sicherheitsschleife eines alten Seilantriebes (siehe Schaltplan).

Die Funktion ist eigentlich ganz simpel:

Über die Dioden kommt nur eine Halbwelle an die Spule, die in der Sicherheitsschleife sitzt. Bei zusammenbrechenden Magnetfeld der Spule induziert die Spule entgegengesetzt einen Strom der über eine Diode gelassen wird und das Relais "SR" zieht an, der Kondensator (100uF) dient zur beruhigung des Relais, damit es nicht flattert. Wird die Schleife durch einen vor der Spule sitzenden Öffner unterbrochen fällt das Relais ab, kommt es durch einen Fehler zum Leiterschluss fällt das Relais ab. Die Schaltung wird über einen Transformator versorgt (30V), der obere Widerstand beträgt 200kOhm, der Vorwiderstand des Relais 510 Ohm.

Die Schaltung funktioniert auch soweit sobald zwischen Klemme 20 und Klemme 19 ein Leiterschluss mit einem Widerstand simuliert wird fällt das Relais ab. Das Problem ist es wird gefordert das es ab 500 Ohm abfällt aktuell fällt es erst bei 300 Ohm ab. Wo könnte der Fehler liegen? Ich habe schon den Vorwiderstand des Relais vergrößert und den C verkleinert aber jeweils mit mäßigen Erfolg.

Steuerung Seil.jpg
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 26. November 2019, 14:24

Hallo,

interessanter Ansatz. Ja, so hat man früher Aufgaben gelöst.
Nun, da es eine Sicherheitsfunktion ist, kann es etwas heikel sein jemandem beim Rummachen zu unterstützen.

Aber Fachrechnen, das darf man. Also:
Welchen Widerstand muss man 500 Ohm parallel schalten um einen resultierenden Widerstand von 300 Ohm zu erhalten? 1 durch ( 1 durch 300 minus 1 durch 500) = 750 Ohm.
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 26. November 2019, 21:15

Zu der Schleife sitzt eine Drossel in Reihe die Hätte ich zuerst im Verdacht!
Deshalb Schleife abtrennen dafür ein 1000 Ohm Poti an Klemme 19 und 20 Und Prüfen !
Passt das mit den 500 Ohm dann hast du deinen Übeltäter.
Passt das nicht würde ich mal die 4 Dioden Wechseln.
Aber Achtung die beiden gegeneinander geschalteten Dioden werden Hier missbraucht zur Spannungsbegrenzung! Deshalb sollten da höchstens 100 V Dioden verwendet werden. (1N4002 ) normal reichen da auch 1n4001 (50 V ) (Pi mal Daumen geht die ab 70 V in den Durchbruch)
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 26. November 2019, 21:29

Evl ist auch der 200 k R niederohmiger geworden! Dann fließt da ein höherer Strom durch die Schleife und du hast da dein Ergebnis . Der R vor dem Relais begrenzt nur den Strom durch das Relais. Die Schaltung selbst ist etwas Trickreich.
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 26. November 2019, 22:02

Mit hoher Sicherheit ist der 200K R niederohmiger geworden. Wie schon gesagt steigt dann auch der Strom durch die Drossel und deshalb reicht erst bei Belastung der " Schleife " mit 300 Ohm der Ladestrom für den Elko nicht mehr. Also zuerst den 200K Prüfen. In Deinem Fall ist ja der Ladestrom für den Elko zu Hoch. Deshalb fallen die anderen Bauteile erst mal raus aus der Fehlersuche.
An den Klemmen 19 und 20 belastetest du ja die Schleife, da war mein Denkfehler!
Mitunter hat man auch mal nicht nur ein Brett vorm Kopf :sm12:
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon BernhardS am Mittwoch 27. November 2019, 10:03

der mit den kurzen Armen hat geschrieben:.....die beiden gegeneinander geschalteten Dioden werden Hier missbraucht zur Spannungsbegrenzung.....


So hab ich das noch gar nicht gesehen. Eine normale Diode als Zufalls-Zenerdiode zu verwenden, das wäre schon fast ein wenig unanständig.
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 27. November 2019, 15:38

Der 200k begrenzt den Durchbruchstrom, so das der Durchbruch relativ ungefährlich für die Diode ist.
eine 1n4001 kostet doch nicht die Welt
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon hofaa am Mittwoch 27. November 2019, 18:22

Den 200k Vorwiderstand meine ich gemessen zu haben und nicht nur anhand der Ringe ermittelt zu haben, ich überprüfe das aber nochmals. Leider ist bei den Unterlagen keine Bauteilliste dabei und den Hersteller gibt es leider auch nicht mehr. Das ganze Konstrukt ist auch auf keiner Platine gelötet sondern alles "Freiluft" am Relaissockel :roll: (Orginalzustand)

Die neue Steuerung mit hohem Performence Level mit Pilz-Relais neuen Endschaltern, Sanft-Anlauf über FU etc. liegt im Keller, der TÜV besteht darauf das weiterhin die Orginal-Steuerung verwendet wird und eben bei den besagten 500 Ohm auslöst, ob das jemals der Fall war und woher der Wert kommt. :me:

Beschreibung Seil.jpg
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon BernhardS am Freitag 29. November 2019, 00:11

Mach doch mal ein Foto. Aber bitte nicht auf einem werbeverseuchten Server ablegen.
Unter dem Feld den Reiter "Dateianhang hochladen" anklicken. Datei auswählen und dann die Option "im Beitrag anzeigen" anklicken.
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Re: Sicherheitsschleife via Induktionsspule

Neuer Beitragvon hofaa am Freitag 29. November 2019, 17:32

Problem gelöst, oftmals denkt man viel zu kompliziert. Durch Zufall ist mir heute aufgefallen das der Trafo nicht Orginal ist, hatte mich sowieso schon über die untypischen 30V gewundert. 24V AC drauf, 1k Vorwiderstand zum Relais rein, läuft super und löst bei 500 Ohm Leiterschluss in der Schleife aus.

Danke für die Hilfe!
hofaa
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