Woher sieht man das in dieser Aufgabe, das es ein Tiefpass(Rc-Glied) ist?
Habe ich nicht behauptet.
Da eine obere und untere Grenzfrequenz angegeben ist, wird es sich im Beispiel wohl eher um einen Bandpass handeln.
Meine Antwort bezog sich auf deine Frage, woher die 0,35 in der Formel für die Anstiegsszeit stammen:
Trotzdem bleibt dann noch der Wert 0.35! Woher kommt der und wie finde ich den?
Im Übrigen lautete die Aufgabe in deinem ersten Post anders als jetzt.
Dort wurde nämlich
nicht gesagt, dass es sich um 6dB Grenzfrequenzen handelt, sondern nur gefordert, dass man von 10,5V (=0dB) ausgehend -6dB (=5,25V) sowie die Frequenzen 20Hz und 20kHz markiert.
Solange nichts anderes gesagt ist, also per Konvention, beziehen sich Grenzfrequenzen auf einen Abfall von 3dB gegenüber dem Durchlassbereich, dessen Welligkeit ggfs. auch noch zu spezifizieren ist.
Streng genommen ist die Aufgabe "Zeichnen sie die Durchlasskurve" mit den vorhandenen Angaben also gar nicht eindeutig zu lösen, da es an Definitionen bzw. Parametern fehlt.
Auch die Berechnung der Anstiegszeit klappt so nicht, weil sie sich wie geschildert, auf einen Abfall von 3dB (bei 20kHz) und ein ganz bestimmtes Verhalten des Tiefpasses bezieht.
Es ist aber aus der Aufgabe überhaupt nicht ersichtlich, wie man von -3dB nach -6dB kommt, weil einfach die Angaben dafür fehlen.
Die angegebene Grenzfrequenz ist -6dB=0,5V.
Jetzt wirds kraus. Schlaf dich mal gut aus und dann denk noch mal darüber nach, wie das mit den dB ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/GrenzfrequenzP.S.:
Laut den in deiner letzten Zeichnung eingetragenen Spannungswerten 10,5V und 0,5V beträgt die Dämpfung bei den Grenzfrequenzen sogar 26,4dB!
Zweifellos gibt es derartig steile Filter, aber ebenso zweifellos schafft man das nicht mit Filtern 1. Ordnung, die also nur ein energiespeicherndes Element (L oder C) enthalten.