Für die tiefblaue LED (-LD) wir auf Seite 4 eine typische Flußspannung vo 3,2V bei 350mA genannt.
Du willst die LED aber mit mehr als dem doppelten Strom betrieben, und dafür stimmt der im Diagramm genannte Wert von etwa 3,55V. Die 3,2V bei 350mA kannst du in diesem Bild auch ablesen.
Aber Vorsicht:
Diese Werte gelten nur, wenn sich die Montagefläche der Diode auf 25°C befindet.
Deahalb misst Osram solche Werte mit kurzen Impulsen, bei denen sich die LED nicht merklich erwärmt.
Für Ströme, wie sie dir vorschweben, muß man die LED "mit dem Bauch" auf einem Kühlkörper löten, damit die entstehende Wärme abgeführt wird.
Da die angegebene Flußspannung nur ein typischer Wert ist, also Exemplarstreuungen hat (S.4), und außerdem noch von der Temperatur der Sperrschicht abhängt, empfieht es sich keinen simplen Vorwiderstand, sondern eine Konstantstromquelle zu verwenden, wenn man so nahe an die Grenzdaten herangeht.
Auf Seite 11 kannst du sehen, wie sich die Flußspannung in Abhängigkeit von der Temperatur der Sperrschicht erniedrigt.
Die Sperrschicht ist aber im innersten der Diode und natürlich heisser als der Montageflansch.
Auf Seite 4 wird dafür ein Wärmewiderstand von 6,5..11 K/W angegeben, und da du die Diode mit 0,9A*3,6V = 3,2W betreiben möchtest, ist die Sperrschicht um 21..36 °C heißer als die Lötfläche.
wie berechne ich nun den Vorwiderstand??
Wie gesagt: Am besten nimmt man keinen Widerstand, sondern eine Konstantstromquelle.
Sonst kann man gut zwei Widerstände parallelschalten: Den ersten berechnet man anhand der Grenzdaten (höchste Batteriespannung, höchste Temperatur, geringste Flußspannung) dann nimmt man die Schaltung in Betrieb und misst anhand des an diesem Widerstand auftretenden Spannungsabfalls den tatsächlich fliessenden Strom (ohmsches Gesetz).
Den zweiten Widerstand, -er ist gewöhnlich viel größer-, wählt man dann so, daß er die noch fehlenden Milliamperes liefert.