von anders am Donnerstag 22. Januar 2004, 23:41
TTL bedeutet "Transistor-Transistor-Logic" und bezeichnet ein vor knapp 40 Jahren von Texas Instruments auf den Markt gebrachte Familie von Logikschaltkreisen (74er-Serie).
Mit dem Namen wollte man andeuten, daß die Eingangssignale direkt auf Transistoren landen, wodurch ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den älteren DTL (Diode-Transistor-Logic) und RTL (Resistor-Transistor-Logic) ICs erzielt wird.
"Active High" bedeutet, daß der logische Zustand "wahr" einer positiveren Spannung als der Zustand "falsch" entspricht.
Bei "Active Low" repräsentiert "falsch" die positivere Spannung.
Ich schreibe extra positiver und negativer, weil es auch Logikfamilien gibt (ECL=Emitter-Coupled-Logic), bei denen nur negative Spannungen vorkommen.
Bei TTL bedeutet Low eine Spannung von 0...0,8V, High eine Spannung größer als 2,0V. Die Pegel dazwischen sind nicht definiert, man weiß nicht, ob der folgende Schaltkreis das als High oder Low anseghen wird.
Bei normaler Temperatur entscheiden sich TTL-Schaltkreise bei etwa 1,4V, aber das kann bei hohen oder tiefen Temperaturen anders sein.
Übrigens kann man positive Logik (...active High) in negative Logik (...active Low) umrechnen:
So wird z.B. aus dem verbreiteten Baustein 7400, der in positiver Logik gewöhnlich als NAND bezeichnet wird, in negativer Logik ein NOR. Das ist nur eine Sache der Anschauung.