Kondensatoren

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Moderator: Moderatorengruppe

Neuer Beitragvon 0815 am Sonntag 2. März 2003, 00:44

Hallo

Ich hätte mal eine Frage. Wie kann ich kondensatoren auf funktion testen? wenn ich eine Schaltung Z.b habe und weiss das ein Kondensator kaputt sein müsste wie kann ich die denn durchmessen?

Danke im Vorraus für eure Hilfe !

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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 2. März 2003, 07:21

Hallo,

wenn Du den Schaltplan hast und siehst, dass der Kondensator nicht mit anderen Bauelementen parallel geschaltet ist, was praktisch nie der Fall ist, kannst Du mit dem Ohmmeter messen ob er Durchgang hat. dann ist er klar kaputt.
Besser ist es natürlich ihn an einem Ende abzulöten (was bei SMD nicht geht) und dann mit dem Ohmmeter zu messen. Wenn er nicht zu klein ist, dass eine messbare Aufladung stattfindet, kannst Du durch umpolen des Ohmmeters ein kurzes Zucken des Ohmmeters feststellen, was ein deutlliches Zeichen ist, dass er funktioniert.(Umladung) Dazu auf einen hochohmigen Messbereich stellen.
Der häufigste Defekt ist der Kurzschluss oder wenn er offen ist meist eine mechanische Beschädigung, welche Du durch "Beaugapfeln" erkennen kannst. Besser ist natürlich eine Kapazitätsmessung, welche man aushilfsweise sofern im Bastelfundus vorhanden mit einem monostabilen Multivibrator durchführen kann, indem man den Kondensator als zeitbestimmendes Glied einsetzt und diesen Impuls nachprüft, was allerdings bereits eine ordentlich ausgestattete Bastelbude voraussetzt.

Letzte Variante, den Kondensator gleich durch einen neuen ersetzen und sehen ob das Fehlersymptom weg ist. Damit umgeht man auch die leidvollen Fälle, wo das spannungsabhängige oder temperaturabhängige Fehler oder gar kalte Lötstellen sind.

Für den versierten Bastler noch als Anmerkung: der SN74121 hat diesbezüglich ein sehr lineares Verhalten und durch Auswertung dieser Zeit mit einem dafür gebauten Zähler kann man das mit mehreren Messbereichen ausgestattet als gut funktionierendes Kapazitätsmessgerät aufbauen und ziemlich genau eichen. Funktioniert zuverlässig von wenigen pF bis in den MF Bereich.

Einen schönen Sonntag aus dem heute mal wieder ordentlich sonnenbeschienenen Griechenland.
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Neuer Beitragvon Schwarz am Sonntag 2. März 2003, 08:56

Hallo 0815

die Elektor hat auch mal ein einfaches Kapazitätsmessgerät vorgestellt

http://www.elektor.de/miniproj/020161.htm

dazu muss man den Kondensator aber ausloten


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Neuer Beitragvon 0815 am Sonntag 2. März 2003, 12:03

Ja von Elektor gibt es auch ein Kondensator Incircude <-- oder wie das heisst ;) messgerät. Aber das Problem ist das ich das Gerät ziemlich schnell wieder brauche und ich nicht noch erst ein Gerät löten kann. Und für ein neues Geät hab ich leider kein Geld. Gibt es eine Möglichkeit den Cap mit dem Oszilloskop zu testen? Den hab ich nämlich ;)

Danke schonmal

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Neuer Beitragvon Schwarz am Sonntag 2. März 2003, 12:34

Viele Multimeter haben auch einen Kapazitätsmessbereich

Mit dem Oszi könntest du die lade-entladekurfe messen

Für Große Elkos gibt es auch noch die möglichkeit tau zu messen
http://dse-faq.e-online.de/dse-faq.htm#F.13.2
achtung die seite brauch sehr lange zum laden


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Neuer Beitragvon 0815 am Sonntag 2. März 2003, 12:37

Ich hab das ehrlich gesagt nicht so wirklich verstanden! wenn ich den Kondensator auslöte, welche möglichkeiten bieten sich denn an ? reicht es zu schauen ob er durchgang hat ? wenn er durchgang hat ist er heil oder kaputt ?

danke

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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 2. März 2003, 13:19

Wenn er Durchgang hat ist er kaputt!

was ist es denn für ein Kondensator und steht was drauf?

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon CT am Sonntag 2. März 2003, 13:50

Wenn er Durchgang hat, also dauernd ein (hoher) Strom fließen kann, dann ist er kaputt.

Wenn er intern keinen "Kurzen" hat, kann es trotzdem sein, dass die Kapazität abgenommen hat - aber nur wenn es ein ELKO ist und er schon mehrere Jahre unbeachtet irgendwo in der Ecke gelegen hat.

Du kannst die Funktion auch noch anders und einfacher testen - dazu musst Du aber den C ausbauen. Das Prinzip dieses Tests ist das gleiche, wie es erfinderlein mit dem Monovibrator erklärt hat - nur mit weniger Aufwand: Für diesen Test brauchst Du eine Uhr und ein Voltmeter. Wenn Du das hast, nimmst Du Dir eine Batterie, zB eine 4,5V Blockbatterie (die Spannung ist aber egal - sollte nur nicht die Spannungsfestigkeit des Kondensators übersteigen), und einen ausreichend großen Widerstand, den Du mit dem Kondensator in Reihe schaltest.

Hier erstmal die Faustformel für die Auf- und Entladezeit:
Aufladezeit ca.= 5 * R * C
Die Einheiten sind Sekunde, Ohm und F (nicht kOhm, nF oder so).

Nach dieser Zeit sollte am Kondensator dieselbe Spannung, wie an der Batterie anliegen und gleichzeitig kein Strom mehr fließen.

Beispiel:
Auf dem Kondensator steht ein aufgedruckter Wert von 10µF den Wert des in Reihe geschalteten Widerstandes setzen wir mal auf 100kOhm. [Wenn die Kapazität Deines Kondensatores deutlich kleiner ist, dann musst Du einen größeren Widerstand nehmen, um die Aufladezeit in einem mit der Uhr messbaren Bereich von ein paar Sekunden zu halten]

t = 5 * 100.000 Ohm * 10 *10hoch(-6)F
t = 5 Sekunden - nach 5 Sekunden liegt am Kondensator ungefähr Batteriespannung an.

Jetzt gibt es drei Möglichkeiten:

Die Spannung ist genau nach der errechneten Aufladezeit erreicht. In diesem Fall stimmt die Kapazität mit dem aufgedruckten Wert überein - trifft aber meistens nie zu.

Ist die Spannung nach der Zeit nicht erreicht (und es fließt noch Strom), dann ist die Kapazität des Kondensators größer als auf dem Bauteil angegeben. Sollte das der Fall sein, brauchst Du Dir im Normalfall keinen Kopf zu machen, denn zB bei ELKOs liegt die normale Toleranz bei 20%.

Ist die Spannung aber nach deutlich kürzerer Zeit erreicht, so hat der Kondensator an Kapazität verloren. Das kann bei ELKOs durch getrocknetes Elektrolyt passieren - hierbei hilft nur noch die Entsorgung.

Wenn Dein "Oscar" einen Komponententester hat, dann schau Dir in der Bedienungsanleitung an, welche charakteristische Firgur auf dem Schirm zu sehen ist, wenn Du den Kondensator dranhängst.


CT

PS: Die Spannung am Kondensator kann eigentlich niemals den Level der Batteriespannung bzw. beim Entladen: des Nullpotentiales erreichen! Das liegt in der Natur von Kondensatoren: Die (Ent-)Ladekurven sind e - Funktionen, schmiegen sich also an eine horizontale Asymptote an und schneidet sie im Unendlichen.
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Neuer Beitragvon 0815 am Sonntag 2. März 2003, 14:14

Kann ioch den C nicht einfach so an den Oscar ranklemmen ? Wie muss das denn richtig aussehen ?
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Neuer Beitragvon CT am Sonntag 2. März 2003, 14:46

Hat Dein Oscar jetzt einen Komponententester, oder nicht?

Wenn nein, dann kannst Du es nicht einfach an einen Tastkopf anschließen - denn da schwingt ja dann nix. Der Komponententester hat einen eigenen Eingang, wo man Kondensatoren, Widerstände, Dioden, Transistorübergänge usw. direkt dranhängen und auf Funktion prüfen kann.

Am besten machst Du es so, wie es erfinderlein gesagt hat..einfach einen neuen kaufen...so teuer sind die ja nicht.

CT
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Neuer Beitragvon 0815 am Sonntag 2. März 2003, 14:55

woran erkennt man einen Komponentenester ?

Weisst du wo ich eine Gebrauchsanleitung zum

National VP-5102A

herbekomme ?

danke

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Neuer Beitragvon CT am Montag 3. März 2003, 14:44

Bei meinem oscar steht direkt an der Buchse "Component Tester".

Was ist denn der "National VP-5102A" ein Oszilloskop oder ein Chip? Wenn's ein CHip ist, dann in google einfach mal "datasheet vp-5102a" eintippen.

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Neuer Beitragvon 0815 am Montag 3. März 2003, 16:18

Das ist ein Oscar
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