Digital(Stopp)Uhr mit Startproblemen

[mit-LED-steckdose-tester]

Hallo,
ich möchte mir eine Digital(stopp)uhr bauen, bisher habe ich nur 2 Zähler, einen für Zehntelsekunden, einer für Sekunden (eigentlich einfach nur ein Zähler bis 99 ). Mir kommt es bei der Schaltung nicht auf die Genauigkeit, sondern nur aufs Prinzip an. Daher habe ich als Taktgeber einen 7413 (Schmitt-Trigger) verwendet, den ich mit einigen Elkos auf etwa. 10Hz getaktet habe.
2 7490 - Dezimalzähler zählen die Impulse, alles scheint zu funktionieren. - Mit einer Ausnahme (wie könnte es auch anders sein?): Der "Sekunden"-Zähler fängt bei 3 an, gibt danach 2 "verkrüppelte" Zahlen aus, springt zur 4 und zählt dann ganz "normal" ohne weitere Probleme.
Wie kann ich jetzt dieses Startproblem umgehen?
Achso, die Ausgabe erfolgt über 2 7448 Display-Treiber auf 7-Segment-Anzeigen.
Ich habe mir schon gedacht, dass es vielleicht am "Taktgeber" liegt. Sollte ich vielleicht einen 555 nehmen?

Gruß
Martin

[Erfinderlein]

Hallo Martin,

der 7490 ist ein Asynchronzähler und kann zusammen mit einem Dekoder Nadeln machen. Diese Probleme hatte ich vor vielen Jahren mal mit zwei kleinen Scheibenkondensatoren an der richtigen Stelle beseitigt. Aber das ist so lange her, dass das nicht mehr direkt abrufbar ist ( man wird halt älter )
Wenn es mir einfällt melde ich mich wieder. Hast Du noch andere Zählerbausteine ?

Gruss aus GR

[Erfinderlein]

Hallo nochmal,

die Nadeln können eigentlich nicht Dein problem ausmachen. Das klingt eigentlich mehr danach, dass Dein Zähler nicht sauber gelöscht ist. Die Stifte 6und 7 sollten an Masse sein und auf 2 und 3 solltest Du eine Einschalltnormierung hängen, welche bei Einschalten der 5 Volt einen einmaligen positiven Impuls liefert.
Das kann zum Beispiel ein 74121 sein dessen Eingänge 3+4 auf Masse liegen und bei dem Du an Eingang 5 einen Tantal10uF nach Masse und einen 1oKOhm Widerstand nach +5Volt hängst. Als Timingsbeschaltung zum Beispiel 22kOhm und 10uF. Geht aber auch mit einem halben 13er, welcher erst nach dem Aufladen eines Elkos bis zur Schwelle nach Null durchschaltet.
Habe gerade mal in einer alten Gerätedokumentation von 1972 geschaut. Da habe ich zum Weiterschalten auf den nächsten Zähler mit einem 7400 ein setze/rücksetze FlipFlop dazwischen geschaltet, welches mit A und D gesteuert wird; das heisst mehr oder weniger, die im Asynchronzähler aufgelaufenen Schaltverzögerungszeiten wieder mit der Einerstufe synchronisiert. Nadeln tauchen dann nur noch an einigen Ausgängen eines Dezimaldekoders auf , was aber für Deine Anzeige nicht relevant ist.

Damit solltest Du die Uhr am ticken kriegen

Gruss aus GR

[anders]

Das sieht nicht nach Decoderspikes aus, dazu müßte ja eine Rückführung des decodierten Signals zum Zähler existieren, sondern vermutlich ists allein ein fehlender Power-On-Reset.

Wenn Du an das IC zum erstenmal Spannung anlegst, müssen die FlipFlops keine gültige Kombination 0..9 darstellen, sondern können genausogut irgendeinen der hexadezimalen Werte A..F einnehmen.
Dann zählt der Zähler z.B. 1010 (A), 1011 (B), 1100 (C), 1101 (D), 1110 (E), 1111 (F). Am Decoder gibt das lustige Segmentkombinationen, die in den Datenblättern meist sogar dokumentiert sind. Erst dann, nach 1111 (F), läuft der Zähler auf 0 über und arbeitet von da an vorschriftsmäßig.

Zur Abhilfe kannst Du z.B, mit einem Elko dafür sorgen, daß die Resetleitung nach dem Einschalten noch einen Moment aktiviert bleibt. Danach startet der Zähler sicher bei 0.

Es gibt auch spezielle Resetgeneratoren, die passen auf, wenn die Betriebsspannung zu niedrig wird, aber da diese professionellen ICs nicht mal so billig sind, wird oft nur ein Elko, evtl. noch ein Widerstand, und meist eine Diode, damit der Elko beim Ausschalten auch entladen wird, verwendet.

mfg
perl