Hallo zusammen,
fange dann mal mit der Vorgeschichte an:
Angefangen hat alles als ich beim Bekannten war und als ich sein Computer und gleichzeitig die Heizung anfasste einen stark spürbaren Schlag bekam. Bin dann darauf gekommen das seine Steckdosen nicht geerdet sind, nichtmal mit klassischer Nullung. Diese hab ich dann eben schnell gemacht und die Spannung war weg.
Habe es mit mehreren Computern getestet. Bei allen lag zwischen Gehäuse und Heizung eine Spannung von 120V (dig. Multimeter).
Das ganze Haus ist über eine 16A Sicherung abgesichert.
Er ist gerade dabei sein Haus zu renovieren. Besser gesagt sein Arbeitszimmer im 1.OG.
Dabei sollen auch die Steckdosen getauscht und neu installiert werden. Damit hat er mich nun beauftragt,
da ich in der Richtung ein wenig mehr Erfahrung habe und das nicht zum ersten mal mache.
Gut dachte ich mir alle Kabel raus, neue Leitungen von der Verteilerdose in der Diele zu seinem Zimmer, anschliessend und alles Verkabeln. Na ja.... Erstmal musste ich feststellen, da das Haus direkt nach dem Krieg gebaut wurde und dementsprechend auch kein Potentialausgleich verlegt wurde. Nichtmal die Steckdosen wurden klassisch genullt. Das heisst nur Aussen- und Neutralleiter kommen aus der Wand. Nun da eine kpl. Sanierung zu aufwendig und zu teuer wäre wird auch nur das eine Zimmer neu gemacht.
Als ich seine
alte Verteilerdose geöffnet habe, hab ich erstmal ein Schlag bekommen
(nein kein Stromschlag
). Aber das Teil ist aus Metall und KOMPLETT durchgerostet und die Kabel liegen zum Teil unisoliert herum. Ohne groß nachzudenken habe ich dann alles auseinandergerupft und mich dann ein wenig gewundert wieso ich plötzlich 15 Leitungen hatte für zwei Steckdosen und eine Deckenlampe??? Im Haus funktioniert auch noch alles, seltsam... Mit einem Phasenprüfer hab ich dann die Aussenleiter gesucht...und keine gefunden. Ale Kabel tot...noch seltsamer, aber wird ja eh alles rausgerissen.
So dachte mir nun ich trenne ab der Diele den Nullleiter zu PE und N und gehe damit zur Verteilerdose ins Zimmer. Wie das in der Diele aussieht weiss ich noch nicht da werde ich auch erstmal nachschauen müssen. Hab mal kurz reingeschaut und gleich wieder zugemacht, schlimmer als Spagetti. Dort kommen jedenfalls 6 Leitungen von unten an, wovon 4 in sein Zimmer gehen.
Wäre das dann so machbar?
Im HAK kommen vier Kabel an. L1/L2/L3 wobei nur einer über eine 63A Sicherung zum Zähler geht und PEN. Der Nullleiter ist über eine PE-Schiene mit den Gas- und Wasserrohren verbunden. Also handelt es sich doch um ein TN-C und kein TT-System und somit wäre eine Nullung doch möglich , oder?
Dachte mir auch ich schließe oben ein RCD an für den Fall einer PEN unterbrechung.
Was meint Ihr dazu und wie wäre das zu realisieren? Fi passt ja nicht in den Kasten
So richtig durchgeblickt habe ich bei der Nullung noch nicht.
Wo soll den jetzt der Unterschied sein, ob ich ab der Verteilerdose oder der Steckdose klassisch nulle ?
Somit wäre ja TN-S theoretisch ja auch nur eine art klassische Nullung.
Welches netzsystem hätte ich dann in dem Zimmer, TN-S oder TN-C-S?
Und bitte keine Antworten wie: "Lass die Finger davon oder lass dies einen Elektriker machen".
Nächste Woche kommt ein Verwanter vorbei der das gelernt hat und sich das nochmals anschaut.
Wollte aber schon zumindest die Steckdosen verkabeln damit tapeziert werden kann.
Frage schon mehr aus Interesse an der Materie als aus Hilflosigkeit.
Ist doch etwas länger geworden,habe mir aber Mühe gegeben es genau zu bescheiben.
Hoffe auf Antworten und schonmal vielen Dank dafür.