Hallo,
da der Verkürzungsfaktor eine mechanisch ableitbare Größe ist, genügt auch eine Messung im Kurzwellenbereich. Ein 50m-Ring Koaxkabel kann dann im Bereich von ca 3-10MHz gemessen werden.
Als Indikator dient ein Leistungsmesser oder ein SWR-Meter. Bei kleiner Leistung und offenem Kabelende werden dann die Resonanzfrequenzen ermittelt. Der Quotient aus gemessener und theoretischer Wellenlänge (im Vakuum) ergibt den Verkürzungsfaktor. Bei handelsüblichen Koaxkabeln liegt er im Bereich von 0,6 - 0,8. Deswegen ist es wichtig, tief genug mit der Frequenz zu beginnen, um die erste Resonanzstelle nicht zu verpassen. Aus dem so ermittelten Faktor kann dann die Länge der Stichleitung einfach mit l = V x c / f berechnet werden.
l = mechanische Länge
V = Verkürzungsfaktor
c = Lichtgeschwindigkeit
f = Frquenz.
Es sollte das gleiche Kabel sein, das für die Zuleitung benützt wird. Es wird wirklich 1:1 parallelgeschaltet und klappt.
Man sagt ja auch, die Grenzen zwischen Hochfrequenz und Magie verliefen fliessend.
Der Parallelkreis ist natürlich nicht besonders schmalbandig, so daß eine gute Berechnung ausreichend ist, um nach genauem Zuschnitt ohne Abgleich die Stichleitung zu verwenden. Das freie Ende darf nicht kurzgeschlossen werden, weil sich sonst ein Saugkreis ergibt.
Zur weiteren Verbesserung kann im Abstand mechanisch lambda/2 eine weitere gleiche Stichleitung angebracht werden.
Wetterschutz sollte schon vorhanden sein, es gibt z.B. für Experimente völlig ausrechende T-Stücke und Endkappen aus Schrumpfschlauch. Anbringen würde ich´s am Receiverende.
Arno