Moin,
Von mir nochmal was recht unwissenschaftlich formuliertes, aber vielleicht einfach zu merkendes:
So ne Spule versucht immer, den Strom, der gerade durch sie fliesst, moeglichst "konstant" zu halten. D.h. die Spule "will" eigentlich nicht, dass der Strom sich aendert. 2 Beispiele:
Fliesst durch die Spule kein Strom und ploetzlich wird eine Spannung an die Spule gelegt, dann steigt der Strom "langsam" an(OK, wie langsam haengt u.a. von der Groesse der Spule ab, und kann auch locker nur im Micro- oder Nanosekundenbereich liegen) .
Fliesst schon ein Strom durch die Spule und der wird unterbrochen, dann baut die Spule eine so hohe Spannung auf, dass der Strom im ersten Moment nach der Unterbrechung genau so durch die Spule weiterfliesst wie vorher - und wenn dafuer Sperrschichten in Halbleitern durchschossen werden muessen oder Funken durch die Luft fliegen, ist der Spule pupsegal. Hauptsache, der Stom bleibt gleich
Weil die Spule ja keine Batterie eingebaut hat, muss die Energie fuer diesen Spannungsaufbau, der den Stromfluss durch die Spule aufrecht erhaelt, ja irgendwo herkommen - sie kommt aus dem Magnetfeld, was die Spule vorher erzeugt hat und was dann verschwindet (sprich: wieder in el. Energie umgewandelt wird).
Bei der Geschichte mit der Freilaufdiode an der Relaisspule hat der Strom durch die Spule einfach die Moeglichkeit, durch die Diode weiterzufliessen, wenn das Relais abgeschaltet wird. Also ist die Spule "zufrieden" und erzeugt keine "boesartigen Spannungen"
Gruss
WK