b03ch7 hat geschrieben:Dass vor dem Filter ein Widerstand rein muss, hab ich dann heute Mittag in der Theorie gesehen, vor dem ersten OP ist er jedoch (zumindest theoretisch) unnötig, wird der OP jedoch evtl. brauchen (mit genaueren Bauteilspezifikationen konnte ich mich bisher noch nicht beschäftigen, eilt aber auch nicht so extrem).
Yepp, der Widerstand vor dem erstenOP ist als explizier Widerstand eigentlich nicht noetig - wird aber vielleicht durch den Ausgangswiderstand des Signalgenerators gebildet (Hat aber durch den hochohmigen OP-Eingang keinen Einfluss auf die Schaltung).
Wie's mit Widerstaenden an den Filterein- und Ausgaengen steht, ist vom Filter abhaengig. Du kannst Filter so bauen, dass sie an Ein- und Ausgang auf einen bestimmten Widerstand arbeiten; du kannst Filter aber auch so bauen, dass sie z.b. auf einer Seite auf 0 Ohm oder auch Unendlich arbeiten. Beispiel: Frequenzweiche fuer Lautsprecher, da ist der Ausgang des Verstaerkers (= das,was das Filter an seinem Eingang "sieht" sehr, sehr niederohmig (z.b. <<4 Ohm)).
b03ch7 hat geschrieben:Der Lastwiderstand verhindert die Spannungsüberhöhung, hab ich in PSpice gesehen, lässt jedoch, genau wie der Vorwiderstand, Spannung abfalen, die mir dann am Ausgang fehlt. Das wird ja so wohl kaum gewünscht sein, somit
Die 6dB Daempfung sind halt ein unangenehmer Nebeneffekt, wenn mit definierten Ein- und Ausgangsimpedanzen gearbeitet werden soll.
Das ist aber immer so - also auch ohne Filter - wenn du eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand, die einen Lastwiderstand (bei Leistungsanpassung)speist, anguckst.
Wenn ich mir deine Schaltung aber so anguck', dann arbeiten die Filter ja jeweils an ihren Eingaengen auf eine sehr niedrige Impedanz (Eben die Ausgangsimpedanz der OPs), d.h. da gibts keine "automatische 6dB-Strafdaempfung"
b03ch7 hat geschrieben:müsste ich diese wieder über den OP verstärken, war also das Wort Impedanzwandler nur ein Zaunpfahl (Wink kann mans ja wohl kaum mehr nennen) um mich auf diese Fährte zu bringen?
Glaub' ich weniger. Die Impedanzwandler zwischen den Filterstufen bewirken, dass die beiden Filter sich gegenseitig nicht "sehen", d.h. die Einzelfrequenzgaenge beider Filter koennen einfach multipliziert werden. Sind 2 Filter direkt in Kette geschaltet, wird der Gesamtfrequenzgang anders aussehen, als das Produkt der Einzelfrequenzgaenge - weil sich beide Filternetzwerke gegenseitig beeinflussen koennen.
b03ch7 hat geschrieben:Aber dann fehlt mir nach dem zweiten Filter ja immernoch die Spannung, die dort abfällt, muss also evtl. der vordere OP ganz nach hinten und kann vorne entfallen? Macht das ein Standard-Labor-Signalgenerator überhaupt mit oder verzerre ich durch die Last evtl. die ganze Kurve?
Naja, das kommt halt immer drauf an, welche Impedanzverhaeltnisse du an Ein- und Ausgang haben willst.
Bei einem Signalgenerator hast du ja i.a. einen definierten Ausgangswiderstand (steht drauf oder in der Bedienungsanleitung). Wenn der in der Groessenordnung ist, die fuer die Filter akzeptabel sind, dann kannst du den ersten OP vor dem Filter weglassen und das Filter direkt (oder ueber ein rein ohmsches Daempfungsglied) ansteuern.
Am Ausgang des 2. Filters waere ein OP nicht schlecht, weil dann das Signal mit einer definieten Ausgangsimpedanz (~ 0 Ohm) aus dem OP entnommen werden kann und nicht direkt aus dem Filter.
b03ch7 hat geschrieben:Sorry, wenn ich viele Grundsatzfragen stelle, die für euch Grundvoraussetzungen sind, aber der Prof hat leider die angewohnheit die Studis grundsätzlich zu überfordern, was man ihm in höheren Semestern sicherlich dankt, aber im Moment eben einfach nicht damit zurecht kommt.
Kein Problem. Das Schwierige ist halt nur, dass man bei Filtern recht viel "drehen" kann (z.b. bzgl. Ein- und Ausgangsimpedanz) und davon natuerlich der die Filter umgebende Teil der Schaltung (hier evtl. Ein- und Ausgangswiderstaende der Signalquellen,-senken und OPs) beeinflusst wird.
Gruss
WK